Die Grossstadt am Asowschen Meer ist seit Anfang März von russischen Truppen eingeschlossen. Ukrainischen Angaben zufolge sollen sich noch mehr als 100 000 Menschen in der schwer zerstörten Stadt befinden. Vor dem Krieg lebten dort knapp 440 000 Menschen. Die Bus-Kolonne solle auf dem Rückweg über das von Russen besetzte Berdjansk in das etwa 200 Kilometer entfernte Saporischschja fahren.
Zusätzlich seien zwei humanitäre Korridore in die ebenfalls von russischen Truppen besetzten Städte Melitopol und Enerhodar im Gebiet Saporischschja vereinbart worden. Den Evakuierungskolonnen aus den drei Städten können sich Menschen in Privatautos anschliessen. "Unsere Militärs garantieren eine komplette Waffenruhe", betonte Wereschtschuk.
Russland hat vor fünf Wochen die Ukraine angegriffen. Nach UN-Angaben sind bereits rund 1200 Zivilisten getötet worden. Die tatsächlichen Opferzahlen dürften aber weitaus höher sein.