"Wir fordern ihre sofortige Freilassung, Zugang zu konsularischem Schutz, das heisst das Recht auf konsularische Besuche für unsere Staatsangehörigen", sagte Colonna. Sie nannte keine Einzelheiten zum Fall der zwei weiteren Festgenommenen. Ihr iranischer Amtskollege habe sich verpflichtet, dieses Zugangsrecht zu respektieren. "Es ist wichtiger denn je, den Iran an seine internationalen Verpflichtungen zu erinnern", sagte die Aussenministerin der Zeitung weiter. "Wenn es sein Ziel war, uns zu erpressen, darf das nicht funktionieren. Das ist der falsche Weg, um mit Frankreich umzugehen."
Unter den im Iran festgenommenen Franzosen haben einige zusätzlich auch die iranische Staatsangehörigkeit. Bereits Anfang Oktober hatte das französische Aussenministerium dem Iran vorgeworfen, ein im Mai festgesetztes französisches Paar als "staatliche Geiseln" zu halten und auf inakzeptable Weise im Fernsehen vorzuführen.
Im Iran protestieren seit Mitte September Menschen gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini in Polizeigewahrsam.