"Sie ist immer ein Problem - wenn irgendwo eine bestimmte Gruppe dominiert, entsteht eine Blase, eine Art geschlossene Welt, in der Normen gelten, die von den gesamtgesellschaftlichen deutlich abweichen können", sagte Ribeaud im Interview mit der "SonntagsZeitung". Eine Durchmischung scheitere aber nur schon am Wohnungsmarkt.
Die meisten mittelständischen Eltern liessen sich zudem ziemlich viel einfallen, damit ihre Kinder nicht auf eine Schule mit hohem Migrationsanteil müssten. Das führe zu Lebenswelten, die sich kaum berührten. "Das zeigt ja gerade die MeToo-Debatte: Diese wird in der mittelständischen, westlichen Bubble geführt, aber wohl nur sehr begrenzt im migrantisch-patriarchalischen Umfeld", so Ribeaud.