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Region Bülach
27.04.2024
27.04.2024 15:56 Uhr

Leuchtendes Halteverbot für Opfikon

Stadtrat Ciri Pante, Stadtpolizist Stefan Hübscher
Stadtrat Ciri Pante, Stadtpolizist Stefan Hübscher Bild: Roger Suter Stadt-Anzeiger Opfikon
Wer hat's erfunden? Opfikon! Im Kampf gegen Elterntaxis gibt es nun vor den Schulen temporäre Halteverbote mit LED-Schildern

Schülerinnen und Schüler sind zwar eigentlich wasserdicht, trotzdem müssen sie bei Regen von ihren besorgten Eltern zur Schule gefahren werden. Auch in anderen Situationen kann man den Jungen und Jüngsten einen simplen Schulweg offenbar nicht mehr zumuten. Elterntaxis sind die Folge. Ein gefährliches Übel. Auch in Opfikon kennt man Stau und Chaos vor den Schulhäusern wegen diesen Elterntaxis. Und nach langem diskutieren und tüfteln hat man endlich die perfekte Lösung gefunden. Redaktor Roger Suter hat die Geschichte für den Opfiker Stadt-Anzeiger recherchiert und festgehalten. 

Die zunehmende Nutzung von Elterntaxis führt nicht nur zu gefährlichen Situationen, sondern beeinträchtigt auch die Möglichkeit der Kinder, soziale Kontakte zu knüpfen und auf dem Schulweg zu lernen. Opfikon und viele andere Gemeinden setzen daher auf temporäre Halteverbote vor Schulgebäuden, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Obwohl die Stadtverwaltung mehrmals versuchte, dauerhafte Maßnahmen zu etablieren, wurden nur vorübergehende Verbote bewilligt. Diese Verbote wurden durch einfache Blechtafeln signalisiert, die jährlich auf- und abgebaut werden mussten.

Eine Gesetzesänderung im Jahr 2022 ermöglichte es den Gemeinden, dauerhafte Halteverbote einzuführen. Die Idee war, LED-Schilder zu verwenden, die nur während der Schulzeiten aktiv sind. Trotz Bedenken hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen für andere Verkehrsteilnehmer und Anwohner unterstützte der Stadtrat die Investition in diese Technologie.

Die Umsetzung stieß jedoch auf technische Herausforderungen, da spezielle Schilder benötigt wurden, die nicht standardmäßig erhältlich waren. Nach gründlicher Planung und Überprüfung der Standorte sowie der Windbelastung wurden die LED-Schilder schließlich montiert. Eine unerwartete Schwierigkeit war, dass die Kandelaber, an denen die Schilder befestigt wurden, nachts keinen Strom lieferten. Daher mussten Akkus installiert werden.

Seit Anfang März sind die LED-Schilder nun vor mehreren Schulen in Betrieb und werden von der örtlichen Polizei positiv bewertet. Sie werden akzeptiert und tragen dazu bei, dass die Verkehrsteilnehmer die Verbote beachten. Obwohl es immer noch Herausforderungen gibt, wie den Ausweichverkehr in nahe gelegene Straßen, sind weitere Halteverbote vorerst nicht geplant. Die Priorität liegt darauf, den direkten Schulbereich frei von Verkehrshindernissen zu halten, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Stadt-Anzeiger Opfikon

 

mj