Auf einer Strecke von rund 7100 Laufmetern zwischen den Haltestellen Leutschenbach, Stettbach und dem Flughafen Zürich wird das begrünte Trassee gepflegt. Insgesamt umfasst das Blumentrassee eine Fläche von etwa 72.000 Quadratmetern, was zehn Fußballfeldern entspricht. Für die Pflege sind fünf nächtliche Arbeitsschichten erforderlich, um den regulären Tram- und Straßenverkehr nicht zu beeinträchtigen und die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Aufgrund unvorhergesehener Ereignisse wurde die Mähaktion in der ersten Juliwoche um eine zusätzliche Nachtschicht verlängert. Das schreibt der Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg
Die Arbeiten beginnen unmittelbar nach der letzten Tramfahrt. Zwölf Gartenbauer der Firma GGZ sind mit Rasenmähtraktoren, Rasenmähern und Rasentrimmern im Einsatz. Besonders anspruchsvoll sind die Bereiche um Randsteine, Masten und Geländer, die nur mit kleineren Geräten bearbeitet werden können. Das Schnittgut wird sofort auf Kleinlastwagen geladen und zur fachgerechten Entsorgung in Biogas- oder Kompostieranlagen transportiert. Aufgrund von Verunreinigungen durch Abfall musste dieses Jahr erstmals ein Teil des Grases in der Kehrichtverbrennungsanlage entsorgt werden. In Kloten wird das Grüngut wegen des Befalls durch Japankäfer in der lokalen Grüngutdeponie entsorgt.
Neben den Mäharbeiten steht am Jahresende das Laubrechen auf dem Plan, um nasses Laub zu entfernen, das die Reibung der Tramräder beeinträchtigen könnte. Die gesamten Unterhaltskosten belaufen sich jährlich auf etwa 100.000 Franken. Alternative Flächen wie Schotter oder Beton erfordern unterschiedliche Unterhaltsmaßnahmen und sind daher schwer vergleichbar.
Der Hauptzweck des Blumentrassees ist jedoch die Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Durch das späte Mähen und die Pflege der Flächen wird ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere geschaffen. So trägt die Glattalbahn nicht nur zur Mobilität, sondern auch zum Umweltschutz in der Region bei.