Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Ausland
18.08.2024
18.08.2024 11:49 Uhr

Alain Delon gestorben

Bild: PD
Die Filmwelt trauert um die französische Schauspiellegende Alain Delon. Der Star wurde 88 Jahre alt. Das teilte seine Familie am Sonntag mit.

Delon gehörte vor allem in der 1960er und 1970er Jahren zu den großen Stars des französischen Kinos, hatte sich zuletzt nach mehreren Schlaganfällen aber weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Geboren wurde der Schauspieler als Alain Fabien Maurice Marcel Delon 1935 in Sceaux bei Paris. Seine Eltern liessen sich scheiden, als er vier Jahre alt war, daraufhin wuchs er bei Pflegeeltern auf, die er als seine «wahre Familie» bezeichnete.

«Habe der Armee viel zu verdanken»

Als Jugendlicher fiel Delon vor allem als Unruhestifter auf, mit 17 Jahren ging er zur Armee - und nach Vietnam, damals Indochina. «Die Armee und die Erfahrungen in Indochina haben mich viel gelehrt. Alles, was ich später wurde, habe ich der Armee zu verdanken», sagte er später.

Seine Schönheit fiel auf

Nach seiner Rückkehr schlug sich Delon mit Gelegenheitsjobs durch und war viel im Pariser Nachtleben unterwegs. Seine Schönheit fiel auf, 1957 heuerte Regisseur Yves Allégret ihn für «Die Killer lassen bitten» an, was den Anfang seiner Weltkarriere besiegelte.

Den Durchbruch schaffte er dann mit den Rollen in René Cléments «Nur die Sonne war Zeuge» und Luchino Viscontis «Rocco und seine Brüder».

Zahlreiche Auszeichnungen

Mit seiner zwischenzeitlichen Lebensgefährtin Romy Schneider stand Delon mehrmals vor der Kamera und auf der Bühne: Unter anderem in Jacques Derays Film «Der Swimmingpool». Später war Delon zweimal verheiratet. Aus den beiden Ehen hat er drei Kinder.

Ende der 1990er-Jahre verabschiedete sich Delon grösstenteils von der Kinoleinwand, spielte allerdings noch in einigen Fernsehproduktionen mit. Für sein Wirken wurde der Schauspieler vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem französischen Filmpreis César, dem Goldenen Bären der Berlinale und der Goldenen Palme von Cannes für sein Lebenswerk.

Thomas Renggli