Der neue EHC-Kloten-Sportchef stellte sich in einem sehr persönlichen und ausführlichen Interview den Fragen von ZU24-Verleger Peter Wick. Das ganze Interview können die Leser von ZU24.ch exklusiv (neben dem Portal des EHC Kloten) als Video anschauen. In einem Interview mit dem Kult-Eishockey-Journalisten Klaus Zaugg auf Radio 1 bezeichnete Zaugg Schödler als "guten" Sportchef. Somit wird Schödler bereits vor Saisonbeginn hochgelobt.
EHC Kloten Sportchef: Wir müssen mehr Top-Junioren in die erste Mannschaft bringen


ZU24-Verleger Peter Wick führte in Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten ein sehr ausführliches und teilweise auch persönliches Gespräch mit Schödler. Wick bestätigt nach dem Interview Zauggs Eindruck: Ricardo Schödler kommuniziert gut, ist ein angenehmer Gesprächspartner, der jedoch genau weiss, was er will. Wenn es ihm gelingt, die oft betonten Eigenschaften wie Konsequenz, Ehrlichkeit und Geradlinigkeit in seiner Funktion umzusetzen, dann hat Kloten mit Schödler tatsächlich einen Glücksgriff gemacht.
Seine Jugend verbrachte der junge Ricardo auf dem Eisfeld, erkannte aber bald, dass es nicht für eine Karriere als Spitzenspieler reichen würde. Natürlich bedauerte er sein sportliches Scheitern, wollte jedoch unbedingt weiterhin mit dem Eishockey verbunden bleiben. Bald interessierten ihn mehr die Hintergründe eines Teams sowie Zahlen und Fakten.
Der gelernte Kaufmann wurde nebenamtlich Sportchef des EHC Bassersdorf und kam durch Peter Lüthi zur Nachwuchsabteilung der Nationalmannschaft. Über elf Jahre hinweg übernahm er immer mehr Verantwortung: „Es begann mit der Organisation eines Busses und endete mit der Organisation der Euro-Hockey-Tour und der Mitorganisation der WM-Kampagnen“, erzählt Schödler.
Seinen Wechsel zu seinem „Traumclub“, dem EHC Kloten, vollzog Schödler, wie bekannt, während der Sommerpause. In kurzer Zeit musste er sich in seine neue Aufgabe einarbeiten – viel Zeit blieb nicht. Dennoch, so Schödler, hatte er die Kompetenz, alle nötigen Entscheidungen zu treffen, natürlich in Absprache mit dem Staff und der Organisation.
Ein besonderes Anliegen des neuen Sportchefs ist der „EHC-Kloten-Spirit“. Auf die Frage nach dieser einzigartigen DNA des Vereins sagt Schödler: „Intensiv, schnell und kreativ – so war Kloten, und ich möchte diese Grundwerte in der gesamten Organisation verankern, vom Nachwuchs über die 1. Mannschaft bis hin zu den Partnern.“

Klar ist, dass durch die geplante Wiederbelebung der Leistungskultur beim EHC den aufstrebenden jungen Spielern die Tür zur 1. Mannschaft oder zu den Elite-Juniorenteams offensteht. „Sie müssen das Niveau für die 1. Mannschaft erreichen. Wir müssen sie fördern, aber wir müssen auch bereit sein, ihnen die Möglichkeit zu geben, in der 1. Mannschaft zu spielen. Aktuell sind wir noch nicht gut genug, wir haben zu wenige Nationalspieler, aber wenn wir top arbeiten, muss das Ziel sein, unsere Junioren an die Spitze zu führen“, so Schödler.
Auf die Frage nach seinen Zielen bleibt Ricardo Schödler zurückhaltend: „In ein paar Jahren wollen wir vor Teams wie Langnau, Ambri und Ajoie stehen – das muss unser Ziel sein. Aber aktuell müssen wir nur auf uns selbst schauen und Schritt für Schritt vorankommen. Wir sind der EHC Kloten, wir wissen, wohin wir wollen, und darauf kommt es am Ende an.“