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Krise in Buchs: Werkhof-Projekt und Asyl-Frage offen

Bild: Gemeinde Buchs
Die Gemeinde Buchs muss dringende Entscheidungen treffen: Der Neubau des Werkhofs und neue Asylunterkünfte sind stark umstritten.

Die Gemeinde Buchs steht vor wichtigen Entscheidungen: Sowohl der Neubau des Werkhofs als auch die Schaffung von Asyl-Notunterkünften sorgen derzeit für Diskussionen und Unsicherheiten. Der Gemeinderat ist sich der brisanten Lage bewusst und versucht, mit transparenter Kommunikation Klarheit zu schaffen.

Werkhof-Neubau auf Eis gelegt

Ein zentraler Punkt ist die Initiative von Thomas Langmeier, die eine Überprüfung des bereits von der Bevölkerung bewilligten Projekts zum Neubau des Werkhofs in Buchs fordert. Aufgrund dieser Initiative ist das Bauvorhaben derzeit blockiert. Über die Zukunft des Projekts soll in einem Urnengang am 9. Februar 2025 entschieden werden. Die Verzögerung hat direkte Auswirkungen auf andere Vorhaben der Gemeinde, darunter auch auf die dringend benötigten Asyl-Notunterkünfte.

Asyl-Notunterkünfte: Übergangslösung blockiert

Die Gemeinde steht unter Druck, zusätzliche Unterkünfte für Asylsuchende zu schaffen. Die Zuweisung von mindestens 106 Asylsuchenden durch den Kanton Zürich seit Juli 2024 erhöht den Bedarf an Wohnraum. Aktuell sind etwa 72 Personen in Buchs untergebracht. Die Gemeinde muss daher dringend weitere Unterkünfte bereitstellen.

Eine mögliche Lösung wurde bereits identifiziert: Ein leerstehendes Bürogebäude an der Dällikerstrasse 29 (ehemals Pedretti) soll kurzfristig in eine Notunterkunft umgewandelt werden. Dies geschieht als Ersatz für die durch einen Brand zerstörten Container beim alten Bahnhof. Doch auch dieses Vorhaben ist ins Stocken geraten: Gegen den Beschluss des Gemeinderats wurden zwei Rekurse eingereicht, wodurch die Realisierung blockiert ist. Der Gemeinderat hofft auf eine baldige Klärung, um diese Übergangslösung im Sinne der Gemeinde zügig umsetzen zu können.

Langfristige Lösungen gefordert

Der Mangel an verfügbarem Wohnraum für Asylsuchende ist ein drängendes Problem. Auch der Versuch, weiteren Wohnraum anzumieten, blieb bisher erfolglos. Um den steigenden Bedarf zu decken, prüft die Gemeinde daher die Möglichkeit eines Modulbaus. Ein entsprechender Kredit wird zur Abstimmung am 9. Februar 2025 vorgelegt.

Neben der Aufnahme von Asylsuchenden besteht auch ein wachsender Bedarf an Sozial-Notwohnungen. Die Sozialabteilung der Gemeinde betont, dass dringend zusätzlicher Wohnraum erforderlich ist, um sowohl die Asylbewerber als auch andere bedürftige Personen angemessen unterbringen zu können.

mj