Hoch über den Weinbergen von Freienstein-Teufen liegt die beeindruckende Ruine Freienstein, auch Burg Alten-Teufen genannt. Wer Natur, Geschichte und ein Hauch von Sagenhaftem liebt, sollte sich dieses Ausflugsziel nicht entgehen lassen.
Historischer Überblick
Die um 1250 erbaute Höhenburg wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt, als der Freiherr von Tengen sie seiner Tochter und ihrem Ehemann Egolf von Hasle schenkte, der sich fortan „von Freienstein“ nannte. Das Wappen der Familie kombiniert den Haselzweig aus dem Wappen der Hasler mit einem Löwen der Kyburger.
Mehrmals zerstört und wieder aufgebaut, brannte die Burg 1443 nach einem Angriff des Zürcher Landvogts Heinrich Schwend endgültig nieder. Ein trauriges Detail: Ein Gefangener im Verlies erstickte im Rauch. Nach vielen Besitzerwechseln wurde die Ruine 1975 dem Kanton Zürich geschenkt und 1976 restauriert.
Der beeindruckende Sodbrunnen
Westlich des Turms befindet sich der 1968 entdeckte Sodbrunnen. Mit einer Tiefe von 33,5 Metern und in den Fels getrieben, ist er ein beeindruckendes Relikt mittelalterlicher Baukunst.
Die Sage vom Raubritter
Eine Legende erzählt von einem Raubritter, der die Tochter eines Embrachers entführte. Der Vater versuchte sie als Falkner verkleidet zu retten, wurde jedoch selbst gefangen. Die Burg wurde schließlich belagert und in Brand gesetzt, doch der Vater erstickte im Verlies.
Anreise
Der Aufstieg zur Ruine beginnt bei der Wohnschule Freienstein beim Lindenhof (Parkplätze vorhanden). Mit dem ÖV erreicht man die Ruine ab Bahnhof Embrach-Rorbas mit dem Bus 520, Haltestelle „Post“.