Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Sport
30.10.2024

Fussball: Prestige-Sieg der Schweizerinnen

Unter der neuen Nationaltrainerin Pia Sundhage lernen die Schweizerinnen das Jubeln wieder.
Unter der neuen Nationaltrainerin Pia Sundhage lernen die Schweizerinnen das Jubeln wieder. Bild: Keystone
Das Schweizer Nationalteam der Frauen schlägt Frankreich in Genf 2:1. Ramona Bachmann und Naomi Luyet treffen für die Schweizerinnen.

Pia Sundhage hat einen Plan. Die Schweizer Nationaltrainerin will ihr Team gegen die besten Gegnerinnen dieser Welt auflaufen sehen, und die Spielerinnen so an ein höheres Niveau heranführen, das den Schweizerinnen dann ermöglichen soll, bei der Heim-EM im nächsten Sommer am leistungsmässigen Peak angelangt zu sein.

Der Massstab sind die Grossen

Und so spielt die SFV-Auswahl dieser Tage eben nicht gegen Aserbaidschan, Ungarn oder die Türkei, denen die Schweiz in Normalform deutlich überlegen ist. Sondern gegen Grössen des Fussballs, gegen Australien und Frankreich.

Schon sieben Siege unter Sundhage 

Und nach dem 1:1 am vergangenen Freitag gegen die «Matildas» gelang der Schweiz am Dienstag in Genf gar ein Coup mit einem 2:1-Erfolg gegen die Französinnen. Ramona Bachmann mit einem kaltblütig verwerteten Penalty (25.) und Naomi Luyet mit einem sehenswerten Schlenzer (54.) ermöglichten den Sundhage in ihrem zehnten Spiel in der Verantwortung den siebten Sieg, den ersten gegen einen Grossen.

Frankreich nicht in Bestbesetzung

Klar, im mit 10'800 Fans gut besuchten Stade de Genève stand der Schweiz nicht das bestmögliche Frankreich gegenüber, das es an der letzten EM in England bis in die Halbfinals geschafft hatte. Eugénie Le Sommer, die Rekordtorschützin, fehlte der Equipe tricolore beispielsweise aufgrund von Oberschenkelproblemen. Aber doch ist bei der aktuellen 10 der Weltrangliste viel Qualität vorhanden.

Sehenswertes 1:1 der Gäste

Qualität, die auch nach einer guten halben Stunde sichtbar wurde, als Julie Dufour auf der linke Seite viel Platz vorfand, Cindy Caputo bediente und diese Kelly Gago fand, die mühelos einschob. Es war das 1:1, nachdem Ramona Bachmann gut zehn Minuten vorher für die Schweizer Führung gesorgt hatte. Nach einem Eckball der 33-Jährigen war der Ball scheinbar einer Französin im Strafraum an die Hand geprallt.

Bachmanns 60. Tor

Die bei Houston in den USA engagierte Angreiferin zeigte sich vom Punkt kaltblütig und erzielte in ihrem 151. Länderspiel ihr 60. Tor für die Schweiz. Es sind stattliche Zahlen für die Routinier, wobei an diesem Abend eine für Schlagzeilen sorgen sollte, die an einem ganz anderen Punkt in ihrer Karriere im Nationalteam steht.

Premiere für Luyet

Naomi Luyet, die 18-jährige Angreiferin der Young Boys, bestritt in Genf ihr erst fünftes Länderspiel – und feierte eine Torpremiere, die sich Fussballerinnen nicht schöner ausmalen könnten. In der 54. Minute zog sie von der linken Seite nach Innen und schloss mit dem rechten Fuss ab. Der Ball flog genau in die rechte, obere Torecke.

Screenshot