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Nagra reicht Gesuche für Tiefenlager und Verpackungsanlage ein

Bild: Nagra
Nagra beantragt Genehmigung für geologisches Tiefenlager Nördlich Lägern und Verpackungsanlage – Sicherheitsprüfung folgt.

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat beim Bundesamt für Energie (BFE) die Rahmenbewilligungsgesuche für das geplante geologische Tiefenlager im Standortgebiet Nördlich Lägern (ZH) und die dazugehörige Brennelemente-Verpackungsanlage (BEVA) in Würenlingen (AG) eingereicht. 

Die Oberflächenanlagen des Tiefenlagers mit den Zugängen werden in der Gemeinde Stadel im Kanton Zürich angesiedelt sein. Ein vorläufiger Schutzperimeter für die unterirdischen Lagerfelder ist ebenfalls im Zürcher Raum geplant. Die Einreichung der Gesuche markiert den Beginn eines umfassenden Prüfprozesses durch die unabhängige Kantonale Expertengruppe Sicherheit (KES) und die Arbeitsgruppe Sicherheit Kantone (AG SiKa), die im Auftrag des Ausschusses der Kantone (AdK) tätig sind.

Die Sicherheit von Mensch und Umwelt hat für die beteiligten Standortkantone höchste Priorität. Die Prüfung der Gesuche basiert auf etwa 200 wissenschaftlichen Berichten, um den Schutz der Bevölkerung sicherzustellen. Die Kantone Aargau, Schaffhausen und Zürich, die im Ausschuss der Kantone durch ihre zuständigen Regierungsräte vertreten sind, werden ihre Stellungnahmen auf die fundierte Beurteilung durch die KES und AG SiKa stützen. Die finalen Stellungnahmen der Kantone werden im Herbst 2027 beim Bundesamt für Energie eingereicht.

Der Ausschuss der Kantone, unter dem Vorsitz von Martin Neukom (Zürich), koordiniert das Standortauswahlverfahren im Sachplan geologische Tiefenlager. Die Einreichung der Rahmenbewilligungsgesuche markiert einen wesentlichen Schritt in der Umsetzung einer sicheren Entsorgungslösung für radioaktive Abfälle in der Schweiz.

mj