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09.03.2025
09.03.2025 12:24 Uhr

Kloten vor dem Spiel der Entscheidung gegen Ambri!

Jubelnde Klotener gegen Langnau - am Schluss reichte es nicht ganz zur direkten Playoff-Qualli
Jubelnde Klotener gegen Langnau - am Schluss reichte es nicht ganz zur direkten Playoff-Qualli Bild: Reto Turotti, Szenemagazin
Der EHC Kloten – Vom Abstiegskampf zum Playoff-Kandidaten - aber was ist mit den legändären, hockeyverrückten Kloten -Fans los? Ein Kommentar von Peter Wick, Verleger ZU24.ch
So soll es am Montag nach dem Spiel gegen Ambri aussehen - jubelnde Klotener! Bild: pw

Der EHC Kloten als Abstiegskandidat, im Playout gegen Ajoie – so lauteten vor der Saison viele Prognosen. Doch die Gegenwart hat alle eines Besseren belehrt. Mit einem neuen Staff, insbesondere der Verpflichtung von „Schödi“ Schödler, sowie den Transfers von Ludovic Waeber und Lauri Marjamäki als Head Coach machte Kloten früh auf sich aufmerksam. Bereits die Resultate in den Vorbereitungsspielen waren vielversprechend. Als der EHC Kloten nach wenigen Runden sogar von der Tabellenspitze grüsste, rieben sich Fans – ich eingeschlossen – aber auch die sonst immer nörgelnden Kritiker verwundert die Augen.

Die Zahnräder im Team griffen schon zu Saisonbeginn erstaunlich gut ineinander. Die Spieler verstanden das System des meist kühlen, aber taktisch brillanten finnischen Headcoachs. Auch vermeintliche Mitläufer im Team steigerten sich auf National-League-Niveau, nicht zuletzt, weil sie viel Eiszeit und Vertrauen erhielten. So wurde der oft herbeigeschriebene Absturz in die unteren Tabellenregionen vermieden. Kloten hielt sich konstant über dem Strich und musste – wahrscheinlich nur aufgrund Aaltonens Eskapaden – ins Play-in. Aaltonens Klasse konnte mit Ludvig Åberg, der von den Lakers kam, zwar etwas kompensiert werden, doch einen Weltklassespieler und Mann für die entscheidenden Tore konnte Kloten nicht vollständig ersetzen. Trotz einer vorübergehenden Krise mit fünf Niederlagen fand das Team den Faden wieder und erreichte den nur in kühnsten Träumen erhofften 7. Tabellenrang.

Nun werden neue Geschichten geschrieben – Geschichten, wie sie nur Play-in- oder Playoff-Serien erzählen können: Kloten verliert als besseres Team, verspielt einen 4:1-Vorsprung – und gewinnt gegen Ambri trotzdem. Das zeigt, dass die Mannschaft gefestigt ist, aber noch Luft nach oben hat. Phasenweise überragende Drittel wechselten sich mit schwächeren Momenten ab. In fast allen Spielen waren die ersten beiden Drittel stark (mit Ausnahme des ersten Spiels gegen Langnau), doch im Schlussabschnitt liess das Team regelmässig nach. Angesichts des hohen Aufwands des attraktiven Rush-Hockeys vielleicht nicht ganz überraschend. Vielleicht kann Kloten im letzten Spiel noch einmal ein letztes Briquet drauflegen. Zeit zum Ausruhen oder gar zum Verwalten des Ergebnisses darf es am Montag in der SWISS Arena nicht geben. Die Chance ist zu gross, eine fantastische Saison mit dem Sahnehäubchen – dem Playoff-Kracher gegen den „Z“ – zu krönen.

Ein Wermutstropfen bleibt für mich allerdings: die enttäuschende Zuschauerzahl. Während die Stadien in Rapperswil, Langnau und Ambri restlos ausverkauft waren, klafften beim ersten Play-in-Heimspiel des EHC Kloten grosse Lücken in den Zuschauerrängen. Etwas mehr als 6'000 Fans waren in der Halle – weit entfernt von einem vollen Haus. Ich frage mich: Was ist los mit den Fans? Was muss der EHC noch bieten, damit die legendäre Klotener Fangemeinde das Stadion wieder zum Tollhaus macht?

Am Montag gibt es die nächste Gelegenheit: Die SWISS Arena muss ausverkauft sein, um den EHC Kloten in die Playoffs gegen den „Z“ zu treiben! Hopp Chloote!

Peter Wick, Verleger von zueriunterland24.ch gründete 2024 die News-Plattform welche ihren Schwerpunkt auf die Berichterstattung aus dem Zürcher Unterland, insbesondere aus den Bezirken Dielsdorf und Bülach legt.Entsprechend engmaschig sind die News aus der Region – von kommunalen Themen bis hin zu den Sportvereinen des Unterlands. Besonderes Augenmerk gilt dem EHC Kloten, dem grössten und bekanntesten Verein der Region. Der Traditionsclub wird mit Spielberichten, Hintergrundanalysen sowie Vlogs von Persönlichkeiten aus dem Verein und dessen Umfeld intensiv begleitet.

 
Bild: Peter Wick, Maximedia AG
Peter Wick