In Zürich kam es im Nachgang zur offiziellen Kundgebung am Morgen, die weitgehend friedlich verlief, am Nachmittag zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der unbewilligten Nachdemo. Mehrere hundert Personen nahmen an der Kundgebung teil. Zuvor hatte die Polizei offenbar vergeblich dazu aufgerufen, den unbewilligten Nachdemonstrationen fernzubleiben.
Personenkontrolle und Wegweisungen
Nach rund dreissig Minuten kesselte die Polizei nahe der alten Militärkaserne rund 100 Demonstrierende ein, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Die Polizei nahm Personenkontrollen vor und erteilte Wegweisungen. Acht Personen wurden für zusätzliche Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.
Demonstrantin verletzt
Eine Demonstrantin verletzte sich, als sie nach der Durchquerung der Sihl am anderen Ufer aus dem Wasser kam und eine Böschung hinaufklettern wollte. Ein Teil des Sihlufers geriet mutmasslich durch weggeworfene pyrotechnische Gegenstände in Brand und musste durch die Feuerwehr gelöscht werden.
Scharmützel mit Polizei
Vor der Einkesselungen bewarfen Demonstrierende die Polizistinnen und Polizisten mit Gegenständen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Reizgas und Gummischrot ein.
Sprayereien
An der offiziellen Kundgebung zum Tag der Arbeit am Morgen nahmen nach Angaben der Organisatoren rund 14'000 Personen teil. Hinter dem von den Gewerkschaften angeführten Umzug befanden sich nach Angaben der Polizei mehrere hundert teils vermummte Personen aus der linksautonomen Szene. Entlang der Route wurden zahlreiche Schaufenster und Fassaden versprayt.