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Sport
30.06.2025

Der Bassersdorfer Tennisprofi Leandro Riedi scheitert in Wimbledon-Runde eins – Bitteres Aus gegen britischen Aussenseiter

Bild: Wikipedia
Riedi muss sich dem jungen Oliver Tarvet in drei Sätzen geschlagen geben – und verpasst bei seiner ersten Hauptrundenteilnahme in Wimbledon den Sprung in Runde zwei

Der Schweizer Tennisspieler Leandro Riedi ist in der ersten Runde des prestigeträchtigen Grand-Slam-Turniers von Wimbledon ausgeschieden. Der 22-jährige Zürcher Unterländer unterlag dem Briten Oliver Tarvet überraschend klar mit 4:6, 4:6, 4:6.

Enttäuschender Start – Riedi findet nie richtig ins Spiel

Für Riedi, der sich zuletzt über internationale Challenger-Turniere wieder ans Topniveau herantasten wollte, war es eine grosse Chance, sich auf der ganz grossen Bühne zu zeigen. Doch gegen den wenig bekannten, aber hochmotivierten britischen Lokalmatador Tarvet fand der Schweizer von Beginn an kein wirksames Mittel. Zwar gelangen ihm immer wieder sehenswerte Schläge und Aufschläge, doch in den entscheidenden Momenten fehlten Präzision, Ruhe – und auch das Glück.

„Ich habe nicht zu meinem Spiel gefunden. Vor allem bei eigenem Aufschlag war ich heute zu fehleranfällig“, so Riedi nach der Partie selbstkritisch.

Britisches Publikum und Drucksituation

Der 21-jährige Tarvet, derzeit noch Amateur und in der Weltrangliste ausserhalb der Top 700 geführt, profitierte von der lautstarken Unterstützung des Heimpublikums. Für Riedi, der solche atmosphärischen Kulissen seltener gewohnt ist, war das eine zusätzliche mentale Herausforderung. Trotz engagiertem Kampf konnte er das Match nie richtig drehen oder kontrollieren – Tarvet spielte clever, mutig und mit viel Selbstvertrauen.

Rückschlag, aber kein Grund zur Resignation

Für Leandro Riedi ist das Erstrunden-Aus bitter – vor allem, weil er sich nach schwierigen Monaten mit Verletzungen und Formschwankungen wieder an die erweiterte Weltspitze herantasten wollte. Dass der Zürcher jedoch über das Potenzial verfügt, sich langfristig auf der ATP-Tour zu etablieren, steht ausser Frage. In der Vergangenheit bewies er mehrfach sein Talent – jetzt gilt es, auf der Challenger-Tour wieder Rhythmus und Selbstvertrauen zu finden.

„Es ist ein Rückschlag, klar. Aber es war ein verdienter Sieg für meinen Gegner. Ich werde weiter hart arbeiten und nehme die Erfahrung von Wimbledon mit in die nächsten Turniere“, so Riedi.

pw