Das Sommerbad in Bülach erlebt einen Ausnahme-Sommer: Während der Juni mit über 31’000 Eintritten alle bisherigen Rekorde bricht, häufen sich gleichzeitig die Zwischenfälle. Wie die Unterländer Journalistin Ruth Hafner Dackerman für die App Stadtblatt Bülach recherchiert hat, nehmen Regelverstösse und aggressive Verhaltensweisen deutlich zu.
Die Stadt zieht Konsequenzen: Wer sich danebenbenimmt, fliegt raus. Mehrere Hausverbote wurden bereits ausgesprochen – etwa wegen Drogenkonsums, Respektlosigkeit oder der Weigerung, Anweisungen des Personals zu befolgen. Die Stadt verfolgt dabei ein Stufensystem: Zuerst gibt es eine Ermahnung, dann eine Verwarnung – und wenn das nicht reicht, ein sofortiges Hausverbot. Die Dauer wird je nach Schwere des Vorfalls individuell festgelegt.
Auch bei der Sicherheit wurde aufgerüstet. Ein privater Sicherheitsdienst kontrolliert das Gelände an stark besuchten Tagen, die Stadtpolizei zeigt ebenfalls regelmässig Präsenz. Wie Ruth Hafner Dackerman weiter im Stadtblatt Bülach berichtet, reicht allein die Sichtbarkeit der Ordnungskräfte oft aus, um Eskalationen zu verhindern.
Die Ursachen für die angespannte Lage sind klar: Hitze, volle Becken, überforderte Gäste. Während der Mai noch verhalten begann, brachte der Juni nicht nur Sonne, sondern auch Stress. Für das Personal bedeutet das: erhöhte Wachsamkeit, mehr Konflikte – aber auch der Wille, klare Grenzen zu setzen.
Damit das gelingt, setzt die Stadt gemäss Bericht im Stadtblatt Bülach seit zwei Jahren auf professionelle Deeskalationstrainings. Diese Schulungen, mittlerweile mit Unterstützung der Stadtpolizei, stärken das Selbstvertrauen des Teams – und sorgen für ein insgesamt entspannteres Klima im Bad.
Die Botschaft bleibt: Wer ins Sommerbad will, soll Spass haben – aber sich auch benehmen.