So konsterniert die Zürcher am Ende der aufwühlenden Schlussphase vom Platz schlichen, so frenetisch jubelten die Walliser mit ihren mitgereisten Anhängern.
Drei Neuzugänge sorgten mit ihren Treffern in der 81., 87. und 91. Minute für die nicht mehr für möglich gehaltene Wende.
Brechers Aussetzer
Zunächst gelang Rilind Nivokazi, im letzten Jahr bester Torschütze in der Challenge League, der Anschlusstreffer. Dann glich Josias Lukembila per Kopf aus, ehe Winsley Boteli von einem Missgeschick des Zürcher Goalies Yanick Brecher profitierte und ins leere Tor traf.
Lieblingsgegner FCZ
Während die Sittener ihren dritten Sieg in Serie gegen den FCZ feierten, blieb dem Heimteam und dessen neuem Trainer Mitchell van der Gaag bloss das Staunen. Wie bloss konnten sie die günstige Ausgangslage noch verspielen?
Zubers nutzloses Traumtor
Der Start war vielversprechend. In der 27. Minute lancierte Steven Zuber die Saison mit einem Traumtor. Der 33-Jährige nahm aus gut 20 Metern Mass und schoss den Ball genau in die hohe Torecke. Der ehemalige YB-Goalie Anthony Racioppi, der nach einem Jahr im Ausland in die Super League zurückgekehrt war, war machtlos.
Der Führungstreffer war aufgrund der Spielanteile verdient, und in der 55. Minute erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Nach einem Pass von Umeh Emmanuel, der bereits den ersten Treffer vorbereitet hatte, erzielte der 21-jährige Damienus Reverson den zweiten Treffer.
Den Faden verloren
Dass die Zürcher danach den Faden völlig verlieren sollten, war kaum vorherzusehen. Doch die bis dahin unterlegenen Gäste zeigten sich in der Schlussphase eiskalt und nahmen die drei Punkte dank ihrem Schlussfurioso mit nach Hause.
Der FCZ zu wenig gefestigt
Und dem FCZ bleibt an diesem Abend eine bittere Erkenntnis: Die Mannschaft ist zu unerfahren und zu wenig gefestigt, um einen vermeintlich sicheren Vorsprung gegen einen kaum übermächtigen Gegner über die Distanz zu bringen. Und Trainer Mitchell van der Gaag brachte mit seinen wilden Wechseln in der Schlussphase zusätzliche Unruhe aufs Terrain.