Im Kanton Zürich können Schülerinnen und Schüler künftig an allen Mittelschulen sowohl das Lang- als auch das Kurzgymnasium besuchen. Der Bildungsrat hat beschlossen, dass ab dem Schuljahr 2029/30 auch die bisher ausschliesslich als Langgymnasien geführten Schulen ein vierjähriges Kurzgymnasium einführen.
Bisher nahmen vier von 21 kantonalen Gymnasien – darunter die Kantonsschulen Rämibühl (Literar- und Realgymnasium), Hohe Promenade und Rychenberg Winterthur – keine Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarschule auf. Das führte vor allem in der Stadt Zürich zu Platzproblemen und ungleichen Zugangsmöglichkeiten.
Mit der Einführung des Kurzgymnasiums an allen Mittelschulen soll die Zuteilung künftig einfacher und gerechter werden. Laut dem Bildungsrat sollen sich Schülerinnen und Schüler unabhängig vom bisherigen Schultyp für das gesamte gymnasiale Angebot im Kanton anmelden können.
Die Reform basiert auf einer Initiative der Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen. Eine Mehrheit der Gymnasien hatte sich in einer Umfrage positiv zu einer Öffnung ausgesprochen. Durch die Vereinheitlichung erhofft sich der Kanton eine ausgewogenere Verteilung der Lernenden und eine Entlastung der überfüllten Schulen, insbesondere im Stadtgebiet Zürich.