Wallisellen steht vor einer richtungsweisenden Wahl: Gleich drei Kandidaten bewerben sich um das Stadtpräsidium. Die Ausgangslage ist bemerkenswert – und die politischen Unterschiede ebenso. Während sich die Stadt weiterentwickelt, wachsen der Verkehrs- und Siedlungsdruck, stehen grosse Investitionen an und steigt der Bedarf nach klarer politischer Führung.
Die Antworten der Kandidaten zeigen: Wallisellen könnte in drei sehr unterschiedliche Richtungen geführt werden.
Stärken Wallisellens – Einigkeit mit unterschiedlichen Akzenten
Alle drei Kandidaten sehen die strategische Lage, die starke Infrastruktur und die hohe Lebensqualität als zentrale Stärken der Gemeinde.
- Adis Merdzanovic lobt die ideale Erschliessung, die Freizeitangebote und die wirtschaftliche Attraktivität. Er betont die Notwendigkeit, Bewährtes zu erhalten, aber gleichzeitig weiterzuentwickeln.
- Philipp Maurer hebt die hervorragende Ausgangslage hervor: gute Finanzen, hohe Wohnqualität, starke Infrastruktur und intakte Grünräume.
- Adrian Bangerter sieht die Mischung aus Urbanität und Dorfleben, leistungsfähigen Schulen und starkem Gewerbe als zentral – Qualitäten, die seiner Ansicht nach vor Überregulierung geschützt werden müssen.
Die Herausforderungen – drei unterschiedliche Problemdefinitionen
- Merdzanovic: Gemeinschaftssinn, Wohnraum, finanzielle Vorsicht Er sieht einen schwindenden Gemeinschaftssinn, fehlenden bezahlbaren Wohnraum und finanzielle Risiken durch grosse Investitionen. Lösungen sollen regulativ, sozialverträglich und strategisch angelegt sein.
- Maurer: Klimaziele, zahlbarer Wohnraum, urbane Qualität Seine Prioritäten liegen klar auf Energie- und Klimapolitik, Wohnraumpolitik und qualitativ hochwertigen Entwicklungsgebieten.
- Bangerter: Verwaltungsverfahren, Verkehrsdruck, Distanz zur Bevölkerung Er fordert schnellere Prozesse, weniger Verwaltungsaufwand und eine bürgernähere Kommunikation.
Die drei Kandidaten setzen klare, aber unterschiedliche Schwerpunkte: Während Merdzanovic vor allem Gemeinschaft, Wohnraum und Finanzen im Fokus hat, setzt Maurer auf Klima, zahlbaren Wohnraum und urbane Qualität. Bangerter hingegen priorisiert effizientere Verfahren, Verkehr und mehr Bürgernähe.