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Kanton Zürich
01.12.2025

Zürcher Ermittler legen Bitcoin-Mixer still – Millionenfonds beschlagnahmt

Das grosse Interesse an den Kryptowährungen begründet sich natürlich auch in der Tatsache der extrem hohen Kursgewinne.
Das grosse Interesse an den Kryptowährungen begründet sich natürlich auch in der Tatsache der extrem hohen Kursgewinne. Bild: pixabay
Grosser Schlag gegen internationale Krypto-Geldwäscherei: Server im Kanton Zürich ausgehoben, 23 Millionen Franken in Bitcoin gesichert

Die Zürcher Strafverfolgungsbehörden ist ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen Krypto-Geldwäscherei gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen haben Staatsanwaltschaft II, Stadtpolizei und Kantonspolizei Zürich einen im Kanton Zürich betriebenen Bitcoin-Mixer zerschlagen und die dazugehörige Server-Infrastruktur stillgelegt. Gleichzeitig wurden Bitcoin im Gegenwert von rund 23 Millionen Franken beschlagnahmt.

Die unbekannte Täterschaft betrieb seit 2016 unter dem Namen cryptomixer.io eine Plattform, über die kriminelle Gelder aus Darknet-Geschäften, Ransomware-Angriffen, betrügerischen Shops oder Krypto-Diebstählen anonymisiert wurden. Der Mixer mischte die einbezahlten Bitcoins mittels komplexer Transaktionsketten, sodass deren Ursprung praktisch nicht mehr nachverfolgt werden konnte.

Milliardenvolumen – Gewinne in Millionenhöhe

Gemäss Ermittlungen lag das Transaktionsvolumen der Plattform bei weit über einer Milliarde Franken in Bitcoin. Der mutmassliche Gewinn der Betreiber wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Der Mixer war sowohl im frei zugänglichen Internet wie auch im Darknet verfügbar.

Ende November 2025 konnte die Infrastruktur im Kanton Zürich lokalisiert und deaktiviert werden. Neben der Domain wurden Server, Betriebsmittel und Datenbestände beschlagnahmt.

Internationale Zusammenarbeit entscheidend

Die Ermittlungen fanden in enger Kooperation mit Eurojust und Europol statt. Eine internationale Ermittlungsgruppe arbeitete daran mit – darunter die Zürcher Staatsanwaltschaften II und III, die Stadt- und Kantonspolizei Zürich, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main sowie das deutsche Bundeskriminalamt.

Dank der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gelang ein koordiniertes Vorgehen gegen die global agierende Täterschaft. Die Zürcher Behörden würdigten die Unterstützung der Partner ausdrücklich.

Auswertung von 12 Terabyte Daten

Die Ermittlungen gehen weiter. Im Zentrum stehen nun die Betreiber sowie die weltweiten Nutzenden des Bitcoin-Mixers. Die Strafverfolgung wertet derzeit rund 12 Terabyte sichergestellte Daten aus – darunter Transaktionsinformationen, Systemdaten und Kommunikationsspuren.

pw
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