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Region Kloten
03.12.2025

Kloten: Parlament sagt Ja zum Budget, Nein zur neuen Demokratieförderung

Bild: Stadt Kloten
Der Gemeinderat erhöht den Budgetüberschuss, stärkt den Hegnerhof und lehnt zwei sozialpolitische Vorstösse und zwei Investitionen in die Eishalle beim Schluefweg ab.

Budget 2026 genehmigt – Überschuss steigt

Das Stadtparlament Kloten hat das Budget 2026 nach mehreren Änderungen klar genehmigt. Die Erfolgsrechnung weist nun folgende Werte aus:

  • Gesamtaufwand: 259,6 Mio. Franken
  • Gesamtertrag: 259,9 Mio. Franken
  • Ertragsüberschuss: 318'772 Franken

Abgelehnt wurde u.a. sowohl ein neues Eintrittssystem mit ID-Scannern für die Swiss Arena als auch eine modernere Beschallung der kleinen Eishalle.

Der Steuerfuss bleibt wie bisher bei 100 Prozent. Die Nettoinvestitionen betragen rund 51,6 Mio. Franken.

Hegnerhof erhält Leistungsvereinbarung und jährliche Unterstützung

Der Gemeinderat hat die neue Leistungsvereinbarung für den Hegnerhof gutgeheissen. Der Kultur- und Begegnungsort erhält künftig jährlich 70'000 Franken zur Sicherstellung und Weiterentwicklung seiner Angebote in den Bereichen:

  • Kultur
  • Soziales
  • Umwelt

Der Verein wurde organisatorisch neu aufgestellt, der Vorstand erneuert und die Administration professionalisiert. Die GRPK setzte durch, dass die Auszahlung erst nach geprüfter Jahresrechnung erfolgt.

Neue Stelle für Demokratieförderung scheitert

Die vom Stadtrat beantragte Stelle für Demokratieförderung wurde deutlich abgelehnt. Der Antrag für eine 80-Prozent-Stelle mit einem Personalaufwand von 117'245 Franken scheiterte mit 19 zu 13 Stimmen.

Die geplante Stelle hätte Aufgaben wie:

  • Förderung der politischen Teilhabe
  • Erhöhung der Stimmbeteiligung
  • Aufbau eines Jugendparlaments
  • Durchführung von Partizipationsanlässen
  • Vermittlung digitaler Demokratiekompetenz

Die bürgerliche Mehrheit argumentierte, politische Mobilisierung sei Aufgabe der Parteien, nicht der Verwaltung.

SP-Forderung gegen missbräuchliche Mietzinsen abgelehnt

Ebenfalls abgelehnt wurde das Postulat von SP-Gemeinderat Max Töpfer zur Bekämpfung missbräuchlicher Mietzinsen.

Töpfer verwies auf:

  • rund 16 Prozent Mietanstieg in Kloten (2021–2024)
  • die sehr geringe Zahl überprüfter Anfangsmieten
  • den hohen finanziellen Druck auf Mieterinnen und Mieter

Er forderte unter anderem:

  • Infoflyer beim Wohnungswechsel
  • Basisschulungen für Mitarbeitende der Einwohnerkontrolle
  • gezielte Weiterverweise an Beratungsstellen

SVP, FDP und Mitte lehnten ab. Es gebe bereits genügend Angebote, zudem sei Mietrecht nicht Aufgabe der Stadt. Der Vorstoss scheiterte mit 19 zu 13 Stimmen.

pw
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