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Kanton Zürich
11.12.2025
11.12.2025 12:18 Uhr

Der Stadt Zürich sind die Wurststände am Zürichsee nicht wurst

Gnadenfrist für die Wurststände am See. Die Stadt Zürich gewährt ihnen eine Frist bis Ende September 2026. Dann müssen sie aber weg. (Archivbild)
Gnadenfrist für die Wurststände am See. Die Stadt Zürich gewährt ihnen eine Frist bis Ende September 2026. Dann müssen sie aber weg. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/ANDREAS BECKER
Die illegalen Wurststände am Zürichsee erhalten eine Gnadenfrist: Die Stadt lässt die Betreiber bis Ende September 2026 weitermachen. Dann müssen sie aber definitiv weg.

Die Kult-Imbisse Riviera und Bistro&Grill dürfen weiterbetrieben werden – doch nur noch neun Monate. Danach müssen die Stände definitiv verschwinden.

Die Stadt Zürich hat entschieden: Die beiden bekannten Wurststände am Zürichsee dürfen bis Ende September 2026 weiterbetrieben werden. Danach müssen die Betreiber die Imbisshäuschen vollständig räumen. Die Verlängerung ist damit lediglich eine befristete Gnadenfrist.

Gesualda Prati, die den Riviera-Imbiss mit ihrer Familie führt, reagierte gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF 1 mit gemischten Gefühlen: „Wir sind etwas erleichtert, aber auch enttäuscht. Es sind eben nur neun Monate – und dann verschwinden die beiden Stände aus der Stadt.“

Politik gegen Verwaltung – fünf Vorstösse für den Erhalt

Die Zukunft der beiden Stände – Imbiss Riviera und Bistro&Grill am See – beschäftigte in den vergangenen Monaten auch die Stadtpolitik. Gleich fünf parlamentarische Vorstösse wurden eingereicht, um einen Weiterbetrieb zu ermöglichen oder den Stadtrat zum Umdenken zu bewegen. Doch letztlich blieb die Haltung der Exekutive unverändert.

Seit Jahrzehnten stehen die beiden Kioske am Seeufer, versorgen Spaziergängerinnen, Touristen und Badegäste mit Getränken und Würsten und gelten für viele als fester Bestandteil der Zürcher Seepromenade. Dennoch ist ihre rechtliche Situation heikel: Beide Bauten stehen in einer Freihaltezone, verfügen über keinen Richtplaneintrag und erfüllen zentrale Anforderungen wie Personalräume nicht.

Der Stadtrat hält deshalb am Entscheid fest, die Imbisse mittelfristig abbrechen zu lassen. Die nun gewährte Verlängerung soll den Betreibern Zeit verschaffen, sich neu zu orientieren – ein dauerhafter Verbleib am jetzigen Standort ist ausgeschlossen.

pw
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