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14.12.2025

Historischer Coup in Ostrava: Schweiz steht nach Sieg gegen Schweden im WM-Final

Bild: zvg.
Mit einer starken Teamleistung und einer überragenden Torhüterin bezwingt die Schweiz im Halbfinal der Unihockey-WM Titelverteidiger Schweden mit 6:3.

Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft der Frauen hat an der Weltmeisterschaft in Ostrava Geschichte geschrieben. Im Halbfinal setzte sich das Team von Trainer Oscar Lundin überraschend, aber hochverdient mit 6:3 gegen die schwedische Übermacht durch und spielt am Sonntag erstmals seit Jahren wieder um WM-Gold.

Schwedische Serie endet abrupt

Seit 2007 hatten ausschliesslich die Schwedinnen den WM-Titel unter sich ausgemacht. Diese beeindruckende Serie ist nun beendet – dank einer Schweizer Mannschaft, die mutig, effizient und mit grosser Überzeugung auftrat. In bislang 70 Direktduellen hatte die Schweiz nur zweimal gewonnen. Nun folgte Sieg Nummer drei – und dieser hatte Signalwirkung.

Früher Vorsprung und eiskalte Effizienz

Die Schweiz legte einen Traumstart hin. Bereits in der 3. Minute brachte Seraina Fitzi ihr Team mit einem präzisen Abschluss in Führung. Trotz eines frühen Pfostenschusses der Schwedinnen behielt die Nati die Kontrolle. Torhüterin Lara Heini glänzte in einer frühen Unterzahlsituation, während ihre Mitspielerinnen vorne konsequent zuschlugen.

Chiara Gredig erhöhte auf 2:0, ehe Fitzi nach einem schnellen Umschaltmoment – vorbereitet von Heini – zum zweiten Mal traf. Zwar kam Schweden zwischenzeitlich heran, doch Norina Reusser stellte noch vor der ersten Pause den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

Heini hält – Schweiz zieht davon

Auch im Mitteldrittel liess die Schweiz nicht nach. Mit grosser Laufbereitschaft und disziplinierter Defensive baute sie die Führung bis zum Schlussabschnitt auf 5:1 aus. Schweden fand kaum Mittel, um Druck zu entwickeln, und scheiterte mehrmals am Aluminium oder an der glänzend aufgelegten Lara Heini.

Nach einem Timeout gelang den Schwedinnen zwar noch eine Resultatkorrektur, doch echte Spannung kam nicht mehr auf. Selbst als Schweden in der Schlussphase zweimal traf, behielt die Schweiz die Nerven und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit. Heini wurde folgerichtig zur besten Spielerin der Partie gewählt.

Final gegen Gastgeber Tschechien

Mit dem historischen Erfolg zieht die Schweiz in den Final ein, wo am Sonntag Gastgeber Tschechien wartet. Die Tschechinnen setzten sich im anderen Halbfinal knapp mit 1:0 gegen Finnland durch.

pw
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