Der Gemeinderat Rafz hat entschieden, die geplante Sanierung des Lehrschwimmbads um mindestens ein Jahr zu verschieben. Grund dafür sind deutliche Kostensteigerungen im aktuellen Projektstand.
Noch im Vorfeld war man von Gesamtkosten in Höhe von rund 6,18 Millionen Franken ausgegangen. Nach vertiefter Planung durch den Generalplaner, den Projektleiter und die Baukommission zeigt sich nun: Die Baukosten belaufen sich neu auf etwa 7,9 Millionen Franken. Diese Entwicklung macht eine Überprüfung der Finanzierung nötig. Insbesondere steht zur Diskussion, ob ein zusätzlicher Kredit durch die Stimmberechtigten eingeholt werden muss.
Doch nicht nur die Finanzen sorgen für eine Verzögerung. Auch planerisch gibt es Anpassungsbedarf. So darf der Hubboden, der ursprünglich aus denkmalpflegerischen Gründen hätte erhalten bleiben müssen, nun doch ersetzt werden. Die neue Haltung der Denkmalpflege ermöglicht eine moderne Lösung – was technisch und praktisch als sinnvoller gilt.
Ein weiteres Beispiel: Bei der Decke des Schwimmbads stellte sich heraus, dass zwar die Armierung intakt ist, die Schutzschicht jedoch erneuert werden muss. Um die Lebensdauer der Decke zu sichern, soll sie von unten einen neuen Überzug erhalten – ein Arbeitsschritt, der bislang nicht eingeplant war.
Diese und weitere Massnahmen müssen nun sorgfältig abgeklärt werden. Der damit verbundene Mehraufwand führt dazu, dass die Bauarbeiten frühestens 2027 starten können. Ein positiver Nebeneffekt: Das Lehrschwimmbad bleibt bis dahin in Betrieb und steht auch im Schuljahr 2026 wie gewohnt zur Verfügung.