"Das ist eine Riesenschweinerei", "Da fehlt mir total das Verständnis", "Bei uns war es auch so. Der Abfallabfuhr war nicht im Einsatz. Gemeinde anrufen" - so und ähnlich werden aktuell Bilder auf der Facebookseite "Du bisch vo Rümlang wenn" kommentiert. Es scheint, dass in Rümlang bei gewissen Containern der Abfall illegal und in nicht kostenpflichtige Abfallsäcke deponiert werden. Für die Anwohner sind die Müllansammlung natürlich ärgerlich, entsprechend erbost formuliert sind einige Beiträge.
ZU24 hat mit der Bereichsleiterin Bettina Graf über die Facebook-Meldungen gesprochen - und es scheint, dass das Güsel-Problem tatsächlich ein solches ist. Sie zeigt für den Unmut der betroffenen Anwohner Verständnis.
Bettina Graf zu ZU24: "Ja, wir haben punktuell tatsächlich ein Problem mit nicht fachgerecht entsorgtem Abfall. Es scheint, dass mehrere Personen Abfall "wild" entsorgen, sei es Karton oder auch nicht kostenpflichtige Abfallsäcke. Dies führt bei den betroffenen Mehrfamilienhäusern und in gewissen Strassen zu entsprechenden Bildern. Offensichtlich ist es den Verursachern egal, wie und wo der Abfall entsorgt wird - Hauptsache der Müll ist nicht mehr bei sich zu Hause"
ZU24.ch: "Es wurde auf Facebook zudem moniert, dass die Abfalltour nicht durchgeführt wurde, wussten Sie davon?"
Bettina Graf: "Nein, davon ist mir nichts bekannt. Möglicherweise hat man vergessen, dass am Ostermontag kein Abfall entsorgt und die Entsorgung bereits am Karsamstag 30.3. vorgeholt wurde (das könnte mit dem Datum des Facebook-Posts übereinstimmen - Anmerk. der Red.). Die Bevölkerung ist im Voraus auf verschiedenen Kanälen informiert worden".
ZU24.ch: "Wie geht Rümlang mit der Abfallproblematik in Zukunft um?"
Bettina Graf: "Zunächst versuchen wir die Bevölkerung mit vermehrten Information zu sensibilisieren. Auf der anderen Seite untersuchen wir den Abfall auf mögliche Herkunftsspuren, Belege oder Quittungen mit Namen. Im untersuchten Abfall wurde meist fein säuberlich darauf geachtet, dass es keine Indizien gibt, wer den Abfall illegal entsorgt hat. In einigen Fällen aber konnten aber Personen eruiert werden.
ZU24.ch: "Was wird in solchen Fällen unternommen?"
Bettina Graf: "Wenn wir aber eine Person erwischen, dann müssen sie eine Umtriebsentschädiung bezahlen, im Wiederholungsfall werden sie bei der Polizei verzeigt".
ZU24.ch: "Ist das bereits vorgekommen?"
Bettina Graf: "Ja, das ist es".