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08.04.2025

Der ZSC schlägt zurück

Einmal mehr überragend: Sven Andrighetto.
Einmal mehr überragend: Sven Andrighetto. Bild: PD / ZSC
Drittes Heimspiel, dritter Sieg. Die ZSC Lions gewinnen gegen den HC Davos 3:0 und führen in der Play-off-Halbfinal-Serie 3:2. Noch fehlt ein Erfolg für die Final-Qualifikation.

Neues Spiel, neues Glück. So klingt eine der ältesten Play-off-Floskeln. Kaum einmal war sie aber treffender wie in der Halbfinalserie zwischen ZSC und HCD. Mit dem Schauplatz wechselte bisher jeweils die Rollenverteilung markant. Waren die ZSC Lions zuhause eine Macht (und gewannen 6:1 bzw. 5:1), ging ihnen auswärts der Saft aus.

Stunde der Wahrheit

So durfte man gespannt sein, wie sich der Titelverteidiger zurück in seiner Heimat präsentiert. Die ZSC Lions agierten mit dem Selbstverständnis der Favoriten, doch diesmal war ihr Respekt vor dem Gegner förmlich greifbar. Man spürte es in der Swiss Life Arena: Jede Bewegung, jeder Pass, jeder Schuss kann ab sofort über eine ganze Saison entscheiden.

Torloses Startdrittel

Die Zürcher erarbeiteten sich im Stardrittel zwar leichte Vorteile. Doch richtig zwingend wurden sie nicht. Zum ersten Mal in dieser Serie fielen in den ersten 20 Minuten keine Tore.

Entscheidung im Mitteldrittel

Im zweiten Abschnitt akzentuierten sich die Verhältnisse. Die Lions wurden zwingender, die Davoser gerieten öfters in Erklärungsnot. Und bei Spielhälfte schlugen sich die Stärkeverhältnisse auf dem Scoreboard nieder: Willy Riedi traf in der 30. Minute zum 1:0. ZSC-Topscorer Sven Andrighetto erhöhte 68 Sekunden später auf 2:0.

Die Lions ausgeglichener

Die beiden Treffer dokumentierten den vielleicht entscheidenden Vorteil der Lions in dieser Serie. Der Meister ist ausgeglichener und breiter besetzt. Jede Linie kann ein Spiel entscheiden. Im dritten Heimspiel setzte Juha Lammikko mit einem Treffer ins leere HCD-Tor den Schlusspunkt.

Der HCD zuhause König

So spricht in dieser Serie der alten Rivalen wieder einiges für den ZSC. Doch viel zu bedeuten hat das nicht. Am Donnerstag trifft man sich in Davos wieder. Und dort war bisher der HCD der König.

Telegramm

ZSC Lions – HC Davos 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

Swiss Life Arena, Zürich-Altstetten
12'000 Zuschauer (ausverkauft).

Schiedsrichter: Borga/Wiegand, Obwegeser/Gurtner.

Tore: 30. (29:32) Riedi (Rohrer, Weber) 1:0. 31. (30:40) Andrighetto (Balcers) 2:0. 60. (59:11) Lammikko 3:0 (ins leere Tor).

Strafen: 3-mal 2 plus 5 Minuten (Geering) plus Spieldauer (Geering) gegen ZSC Lions, 4-mal 2 plus 5 Minuten (Egli) plus Spieldauer (Egli) gegen HC Davos.

PostFinance-Topskorer: Frödén; Tambellini.

ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Yannick Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Baltisberger, Sigrist, Baechler; Henry.

HC Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Guebey, Gross; Van der Kaaij; Stránský, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Ambühl, Egli, McShane; Wieser, Gredig, Parrée; Waidacher.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), HC Davos ohne Barandun, Corvi, Frehner, Kessler, Nordström (alle verletzt), Honka (überzähliger Ausländer) und Lemieux (gesperrt). HC Davos von 56:18 bis 59:11 ohne Torhüter.

Thomas Renggli