Neues Spiel, neues Glück. So klingt eine der ältesten Play-off-Floskeln. Kaum einmal war sie aber treffender wie in der Halbfinalserie zwischen ZSC und HCD. Mit dem Schauplatz wechselte bisher jeweils die Rollenverteilung markant. Waren die ZSC Lions zuhause eine Macht (und gewannen 6:1 bzw. 5:1), ging ihnen auswärts der Saft aus.
Stunde der Wahrheit
So durfte man gespannt sein, wie sich der Titelverteidiger zurück in seiner Heimat präsentiert. Die ZSC Lions agierten mit dem Selbstverständnis der Favoriten, doch diesmal war ihr Respekt vor dem Gegner förmlich greifbar. Man spürte es in der Swiss Life Arena: Jede Bewegung, jeder Pass, jeder Schuss kann ab sofort über eine ganze Saison entscheiden.
Torloses Startdrittel
Die Zürcher erarbeiteten sich im Stardrittel zwar leichte Vorteile. Doch richtig zwingend wurden sie nicht. Zum ersten Mal in dieser Serie fielen in den ersten 20 Minuten keine Tore.
Entscheidung im Mitteldrittel
Im zweiten Abschnitt akzentuierten sich die Verhältnisse. Die Lions wurden zwingender, die Davoser gerieten öfters in Erklärungsnot. Und bei Spielhälfte schlugen sich die Stärkeverhältnisse auf dem Scoreboard nieder: Willy Riedi traf in der 30. Minute zum 1:0. ZSC-Topscorer Sven Andrighetto erhöhte 68 Sekunden später auf 2:0.
Die Lions ausgeglichener
Die beiden Treffer dokumentierten den vielleicht entscheidenden Vorteil der Lions in dieser Serie. Der Meister ist ausgeglichener und breiter besetzt. Jede Linie kann ein Spiel entscheiden. Im dritten Heimspiel setzte Juha Lammikko mit einem Treffer ins leere HCD-Tor den Schlusspunkt.
Der HCD zuhause König
So spricht in dieser Serie der alten Rivalen wieder einiges für den ZSC. Doch viel zu bedeuten hat das nicht. Am Donnerstag trifft man sich in Davos wieder. Und dort war bisher der HCD der König.