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Eishockey
20.04.2025

Rochette versenkt den ZSC

Überragend: Mit drei Toren bezwingt Théo Rochette die ZSC Lions praktisch im Alleingang.
Überragend: Mit drei Toren bezwingt Théo Rochette die ZSC Lions praktisch im Alleingang. Bild: PD LHC
In Lausanne kassieren die ZSC Lions die ersten Final-Niederlage: 2:4. Théo Rochette trifft für das Heimteam dreimal. Damit verkürzen die Waadtländer in der Best-of-7-Serie auf 1:2.

Man spürt es in der Vaudoise Aréna bis in den letzten Winkel: Will der Lausanne HC den ersten Titel der Vereinsgeschichte holen, muss er dieses Spiel gewinnen. Und so kochen die Emotionen schnell über – auch weil die ZSC Lions ihre Torgefahr immer wieder demonstrieren.

ZSC trifft den Pfosten

Allein im ersten Drittel treffen sie dreimal den Pfosten – durch Zehnder (8.), Fröden (11.) und Malgin (20.). Ein Tor erzielen allerdings nur die Lausanner. Nach einem Abschluss von Brendan Perlini fällt den Puck auf den Stock von Théo Rochette. Und dieser hat keine Mühe, ZSC-Keeper Hrubec zu bezwingen: 1:0.

Théo Rochette überragend

Der Sohn des früheren Schiedsrichters Stéphane Rochette sollte für die Lions an diesem Abend zum Albtraum werden. Die Zürcher übernehmen im zweiten Abschnitt zwar die Initiative und gleichen durch Denis Malgin aus.

Und in der 40. Minute haben sie im Powerplay die grosse Chance zum 2:1 ein. Doch nach einer Unachtsamkeit ist Rochette am Puck – und läuft auf und davon. Und er bringt die Waadtländer per Shorthander in Führung: Jetzt tobt die Arena endgültig. 

Geering gleich nochmals aus

Doch die Zürcher geben sich noch nicht geschlagen. In der 42. Minute gleicht Captain Patrick Geering erneut aus: 2:2. Alles beginnt wieder von vorne. Doch alles läuft an diesem Abend über Théo Rochette. In der 47. Minute bringt der Kanadaschweizer Lausanne das dritte Mal in Führung. Und diesmal haben die Zürcher keine Antwort mehr auf Lager.

Tumultartige Schlussphase

Im Gegenteil: In einer tumultartigen Schlussphase, in der Derek Grant komplett die Nerven verliert und die Lions in doppelte Unterzahl versetzt, gelingt den Lausannern der vierte Treffer. Und in einer Serie, in der bisher alles für den Titelverteidiger aus Zürich sprach, könnte das vielzitierte Momentum nach Lausanne gewechselt haben.

Heimvorteil als Zürcher Hoffnung

Trotzdem spricht noch einiges für die ZSC Lions. Am Dienstag kehrt die Serie nach Zürich zurück. Und dort sind die Rollen in der Regel klar verteilt. Die letzten 15 Play-off-Heimspiele haben die ZSC Lions allesamt gewonnen – eine meisterliche Serie und ein guter Grund, weshalb die Zürcher auch nach der Niederlage der Fortsetzung der Serie mit Optimismus entgegenblicken können.

Thomas Renggli