Glattfelden, Stadel und Weiach planen den Anschluss an den Sicherheitsverbund Zürcher Unterland (SVZU). Hintergrund sind sinkende Personalkapazitäten und steigende Anforderungen im Bereich Bevölkerungsschutz.
Die Zahl der Schutzdienstleistenden in den drei Gemeinden hat sich in den letzten Jahren halbiert. Die Einsatzfähigkeit bei länger andauernden Krisen gilt damit als nicht mehr gewährleistet. Wie das Glattfelder Dorfblatt 8192 berichtet, ist die Umstellung Teil einer umfassenden Reorganisation.
Der SVZU baut auf dem heutigen Sicherheitsverbund Bülach-Rafzerfeld auf, der bereits acht Gemeinden umfasst. Weitere Orte sollen im Herbst dazustossen. Operativ übernimmt die Stadt Bülach die Leitung des neuen Verbunds, unterstützt von einer regionalen Sicherheitskommission mit Gemeindevertretungen.
Ein Teil der Aufgaben wie Materialverwaltung wird heute schon von Bülach übernommen. Mit dem geplanten Anschluss würden auch Personaldisposition, Administration und Einsatzkoordination zentral organisiert.
Finanziell bringt die Umstellung Vorteile: Die Kosten werden künftig nach Einwohnerzahl und Leistungsumfang verteilt. Für Glattfelden, Stadel und Weiach sinken die jährlichen Ausgaben pro Kopf voraussichtlich um rund 38 Prozent.
Die Stimmberechtigten entscheiden im November über den Austritt aus der bisherigen Organisation und den Beitritt zum SVZU. Ziel ist eine belastbare Struktur für ausserordentliche Lagen im ganzen Zürcher Unterland.