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Kanton Zürich
08.09.2025

Rottweiler-Verbot: Kein Veto

Der Zürcher Kantonsrat unterstützte eine Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot am Montag nicht. Der Initiant wehrte sich gegen pauschale Verbote von Hunden. (Symbolbild)
Der Zürcher Kantonsrat unterstützte eine Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot am Montag nicht. Der Initiant wehrte sich gegen pauschale Verbote von Hunden. (Symbolbild) Bild: KEYSTONE/DPA/FRANZISKA KRAUFMANN
Der Kantonsrat hat eine Einzelinitiative gegen das Rottweiler-Verbot nicht unterstützt. Nur vier Ratsmitglieder sprachen sich am Montag dafür aus. 60 wären nötig gewesen.

Initiant Jürg Leuthold sprach im Rat von einem «massiven Eingriff» in die Rechte verantwortungsvoller Hundehalterinnen und Hundehalter. In der Regel sei der Mensch schuld an Fehlverhalten der Hunde, nicht die Rasse. Verbindliche Ausbildung halte er für wichtiger als den «Irrweg» Verbot.

Schwerwiegende Vorfälle

Hans Egli (EDU, Steinmaur) hielt entgegen, dass Rottweiler bei den Bissvorfällen im Kanton Zürich mit jährlich 30 überproportional vorkommen würden. Der Schweregrad der Vorfälle sei zudem hoch. Der Kanton komme den Haltern mit dem Wesenstest entgegen. «Sie können so beweisen, dass Rottweiler gesellschaftstauglich sind», sagte Egli.

Fragwürdige Rassenliste

Astrid Furrer (FDP, Wädenswil) sprach von einem stark emotionalisierten Thema. «Die Rassenliste ist sehr fragwürdig», sagte sie. Die FDP lehne die Initiative aber ab, weil es nur um Rottweiler gehe. Weitere Ratsmitglieder äusserten sich nicht mehr zum Vorstoss.

Seit Januar in Kraft

Das Rottweiler-Verbot gilt seit Januar 2025. Der Regierungsrat setzte die Hunde nach zwei Attacken von Rottweilern auf Kinder 2024 auf die Liste. Eine Beschwerde dagegen ist noch vor Bundesgericht hängig.

Keystone-SDA