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Kanton Zürich
10.09.2025

Winterthur: Sechs Jugendliche nach brutalem Angriff verhaftet

Bild: KI - Bildgenarator Symbolbild
Polizei und Jugendanwaltschaft klären Gewaltdelikt vom November 2024 – mutmassliche «Pädohunter» in Haft

Die Kantonspolizei Zürich hat nach monatelangen Ermittlungen sechs Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren verhaftet. Sie stehen im Verdacht, Ende November 2024 in Winterthur einen damals 22-jährigen Mann brutal überfallen zu haben.

Opfer in Falle gelockt

Laut den Ermittlungen hatten die Täter ihr Opfer mit dem Vorwand eines Treffens mit einem angeblich minderjährigen Mädchen nach Winterthur gelockt. Vor Ort attackierten sie den jungen Mann mit Schlägen und Fusstritten gegen Kopf und Körper, filmten den Angriff und liessen ihn verletzt zurück.

Intensive Ermittlungen führen zu Verhaftungen

Dank Hinweisen und umfangreicher Ermittlungen gelang es der Polizei, die sechs Tatverdächtigen zu identifizieren. Sie wurden festgenommen und der Jugendanwaltschaft zugeführt. Gegen sie läuft nun ein Strafverfahren.

Bereits im Februar und April 2025 war es den Behörden gelungen, mehrere ähnliche Gewaltdelikte im Raum Winterthur aufzuklären. Insgesamt wurden dabei sieben Jugendliche und junge Männer im Alter zwischen 16 und 19 Jahren verhaftet, mit Wurzeln in der Schweiz, Italien, Libanon und Pakistan.

Mutmassliche «Pädohunter»

Nach Erkenntnissen der Polizei gaben sich die Täter als selbsternannte «Pädohunter» aus. Sie suchten gezielt online nach Personen, denen sie pädophile Neigungen unterstellten, um diese in eine Falle zu locken. Ziel war es, Gewalt auszuüben und die Opfer auszubeuten.

Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft betonen, dass solche Taten kein Kavaliersdelikt sind: «Selbstjustiz ist strafbar und gefährlich. Das Verfolgen und Ahnden von Straftaten ist allein Sache der zuständigen Behörden.»

pw