Die Einkommen im Kanton Zürich sind in den letzten drei Jahrzehnten deutlich gestiegen. Laut dem neuen «Zürcher Wirtschaftsmonitoring» des Amts für Wirtschaft verdienen Erwerbstätige heute inflationsbereinigt durchschnittlich 15’100 Franken pro Jahr mehr als noch Anfang der 1990er Jahre. Das entspricht einem Plus von 21 Prozent. Mit einem Bruttojahreseinkommen von 86’500 Franken liegen Zürcherinnen und Zürcher im Schnitt ein Fünftel über dem gesamtschweizerischen Niveau.
Besonders markant fällt das Wachstum bei den Frauen aus: Ihre Einkommen legten seit 1990 um 52 Prozent zu, während Männer nur ein Plus von 3 Prozent verzeichneten. Grund dafür sind die gestiegene Erwerbsquote, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie höhere Bildungsabschlüsse. Dennoch bleibt eine Einkommensschere bestehen – besonders bei den über 55-Jährigen, wo der Unterschied 49 Prozent beträgt. Bei den 18- bis 25-Jährigen hingegen ist die Lücke praktisch verschwunden.
Auch Zugewanderte konnten deutlich aufholen. Dank einer stark gewachsenen Zahl an Hochqualifizierten (46 Prozent mit Hochschulabschluss) nähern sich ihre Einkommen zunehmend jenen der in der Schweiz Geborenen an – in der obersten Einkommensgruppe übertreffen sie diese sogar.
Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh zieht ein positives Fazit: «Alle Einkommensstufen und Altersgruppen, beide Geschlechter und Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund verdienen heute deutlich mehr als noch vor 30 Jahren – und dies teuerungsbereinigt.»