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Reisen
20.09.2025

Symphonie in Gelb und Orange – der Schweizer Indian Summer

Lavaux im Herbst
Lavaux im Herbst Bild: z.V.g
Goldener Herbstzauber zwischen Bergen und Seen – warum in die Ferne schweifen, wenn der Indian Summer vor der Haustür lockt? Auch in der Schweiz verwandeln sich Wälder im Herbst in ein spektakuläres Farbenmeer.

Areuse-Schlucht (NE)

Eine Wanderung von Noiraigues durch die Areuse-Schlucht nach Boudry fühlt sich an wie eine Reise in eine Fantasy-Welt. Besonders spektakulär ist der Abschnitt bei «Saut de Brot» mit seiner malerischen Steinbrücke. Im Herbst, wenn die Bäume in warmen Farben leuchten, wird das Schluchtabenteuer noch magischer. Immer wieder verengt sich der Flusslauf, gigantische Felstürme ragen empor und der Weg führt über kleine Brücken oder durch Fussgängertunnels.

Areuse-Schlcht Bild: myswitzerland.ch

Aletschwald, Fiesch (VS)

Wenn im Aletschwald die Lärchen zwischen den Fichten- und Arvenbäumen nach den ersten Frostnächten im Herbst ihr gelbes Kleid überziehen, bietet der Grosse Aletschgletscher ein wahres Augenspektakel. Dazu die Alpenrosen, die ihr letztes Rot hergeben und die nahen Walliser und Berner Alpen im Hintergrund. Auf einer abwechslungsreichen Höhenwanderung von der Moosfluh hinab in den Aletschwald lassen sich mit etwas Glück auch Tannenhäher, Steinadler oder Gämsen beobachten

Aletschwald Bild: myswitzerland.ch

Kastanienbäume in Murg am Walensee (SG)

Gelb leuchtende Edelkastanien gibt es nicht nur im Süden – in Murg am Walensee gedeihen rund 2000 dieser Bäume dank des milden Föhnklimas und des sauren Bodens durch das rote Verrucano-Gestein. Einige Exemplare sind bis zu 30 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt. Der gut markierte Kastanienweg führt durch den Murger Wald und bietet einen herrlichen Blick auf diese Naturpracht.Kastanienbäume in Murg am Walensee (SG)
Gelb leuchtende Edelkastanien gibt es nicht nur im Süden – in Murg am Walensee gedeihen rund 2000 dieser Bäume dank des milden Föhnklimas und des sauren Bodens durch das rote Verrucano-Gestein. Einige Exemplare sind bis zu 30 Meter hoch und mehrere hundert Jahre alt. Der gut markierte Kastanienweg führt durch den Murger Wald und bietet einen herrlichen Blick auf diese Naturpracht.

Kastanienweg Murgtal Bild: zVg. Heidiland

Gasterntal, Berner Oberland

Das Gasterntal ist im Herbst ein Paradies für bunte Laubwälder. Das muss nicht gleich eine Tour auf den Lötschenpass oder den Gasterespitz sein. Das Hochtal bei Kandersteg bietet auch weniger anstrengende Wanderungen, wie die Tour vom Berghotel Waldhaus nach Selden, der Kander entlang, vorbei an Bergwiesen und idyllischen Rastplätzen. Wer mag, kann noch eine Extrarunde bis Heimritz anhängen.

Lavaux (VD)


m schönsten ist die Anreise mit dem Zug: Beim Verlassen des Tunnels bei Puidoux öffnet sich der Blick auf die terrassierten Weinberge, den Genfersee und die Savoyer Alpen. Im Herbst leuchten die Reben goldgelb zwischen dem Blau von Himmel und See. Noch intensiver wird das Erlebnis mit einer Fahrt im Regionalzug von Puidoux-Chexbres nach Vevey mitten durch die Weinberge, die seit 2007 UNESCO-Welterbe sind.

Lavaux im Herbst Bild: z.V.g

Mont Vully, Murtensee (FR)

Der Mont Vully erhebt sich wie ein Pferderücken zwischen dem Neuenburger- und dem Murtensee. Schon die Kelten schätzten diese sonnige Lage und das milde Klima. Heute prägen 150 Hektaren Reben das Landschaftsbild. Im Herbst, wenn sich die Weinberge goldgelb färben, bietet sich vom Oppidum du Mont Vully aus ein grossartiges Panorama von den Berner Alpen über die Freiburger Alpen bis hin zum Jura.

Vully in der Region Murtensee Bild: Fribourg Region

Riehen, Basel

Wenn sich die Roteichen in Riehen rot und orange färben, erinnert die Szenerie an den amerikanischen Indian Summer. Mit 116 Bäumen steht hier die längste Roteichenreihe der Schweiz. Dabei handelt es sich nicht eigentlich um eine Allee, sondern um eine Halballee, weil die mächtigen Bäume nur einseitig stehen. Alle drei Jahre werden die Bäume geschnitten, damit sie ihre majestätische Form behalten.

Roteichen Basel Bild: z.V.g

Sils Maria, Engadin

Den Goldenen Herbst kann man im Engadin eigentlich überall erleben. Besonders eindrücklich ist er am Silsersee auf der Halbinsel Chastè. Kein Wunder, hat dieser Ort Dichter und Philosophen gleichermassen angezogen. Weisse Berggipfel, tiefblaues Wasser und goldgelbe Lärchen bilden ein traumhaftes Bild. Wer nach dem Nadelfall der Lärchen am Ufer spaziert, findet vielleicht die berühmten Silser Kugeln.Sils Maria, Engadin
Den Goldenen Herbst kann man im Engadin eigentlich überall erleben. Besonders eindrücklich ist er am Silsersee auf der Halbinsel Chastè. Kein Wunder, hat dieser Ort Dichter und Philosophen gleichermassen angezogen. Weisse Berggipfel, tiefblaues Wasser und goldgelbe Lärchen bilden ein traumhaftes Bild. Wer nach dem Nadelfall der Lärchen am Ufer spaziert, findet vielleicht die berühmten Silser Kugeln.

Die Halbinsel Chastè, Oberengadin Bild: zVg.

Uetliberg, Zürich

Mitten im Stadtleben vergisst man schnell, wie nah die Natur ist. Doch eine kurze Fahrt mit der Uetliberg-Bahn (Achtung noch bis 6.10. Bauarbeiten auf der S10 zwischen Zürich Triemli und Uetliberg) oder ein Spaziergang genügen, und man steht im Herbst in einem Meer aus Farben. Wer Glück hat, wandert knapp über der Nebelgrenze und fühlt sich wie über den Wolken.

Uetliberg ob Zürich Bild: zvg,

Valle Muggio (TI)

Versteckt im Südtessin liegt das wildromantische Tal Valle Muggio, das 2014 zur «schönsten Landschaft der Schweiz» gekürt wurde. Im Herbst, wenn sich Birken, Buchen und Kastanien bunt färben, lohnt sich ein Besuch dieser Gegend besonders. Ein Highlight ist der Kastanienpfad von Morbio nach Bruzella. Er führt durch die Dörfchen, wo lokale Spezialitäten wie Polenta oder den würzigen Zincarlin-Käse angeboten werden.

Bild: z.V.g,

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Travelcontent.

Silvia Schaub