Die Stimmberechtigten in Bachenbülach, Winkel, Glattfelden, Stadel und Weiach haben am Sonntag mit deutlicher Mehrheit den Zusammenschluss ihrer Zivilschutzorganisationen beschlossen. Damit entsteht im Zürcher Unterland ein grösserer Sicherheitsverbund, der künftig unter dem Namen Zweckverband Zürcher Unterland firmieren soll.
Klare Zustimmung an den Urnen
Bei einer Stimmbeteiligung von 43,8 Prozent sagten am 28. September insgesamt 2145 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Ja und lediglich 427 Nein. Das entspricht einer Zustimmung von 83,4 Prozent – ein deutliches Signal für die Stärkung des Bevölkerungsschutzes in der Region.
Der neue Verbund schliesst sich der bestehenden Organisation Bülach-Rafzerfeld an, in der bereits die acht Gemeinden Bülach, Eglisau, Hochfelden, Höri, Hüntwangen, Rafz, Wasterkingen und Wil kooperieren. Diese Gemeinden betreiben seit Jahren gemeinsam eine Zivilschutzorganisation (ZSO), die sich im Einsatzalltag bewährt hat.
Hintergrund: sinkende Kapazitäten, steigende Anforderungen
Die nun genehmigte Umstrukturierung hat zwei Hauptgründe: Einerseits sinken die verfügbaren Personalkapazitäten im Zivilschutz, andererseits steigen die Anforderungen an Ausbildung, Ausrüstung und Einsatzbereitschaft. Ein grösserer Verbund soll Synergien schaffen, die Effizienz erhöhen und die Einsatzfähigkeit langfristig sichern.
Konkret bedeutet der Beschluss:
- Die bisherigen Sicherheitszweckverbände von Glattfelden/Stadel/Weiach sowie Bachenbülach/Winkel werden in reine Feuerwehrzweckverbände umgewandelt.
- Der Zivilschutzbereich wird im neuen Zweckverband Zürcher Unterland gebündelt und zentral organisiert.
Mehr Professionalität im Bevölkerungsschutz
Mit dem Zusammenschluss können die Gemeinden ihre Ressourcen bündeln – etwa für Ausbildung, Einsatzmaterial oder Infrastruktur. Zivilschutzorganisationen übernehmen im Krisenfall wichtige Aufgaben: Sie leisten Unterstützung bei Naturereignissen, helfen bei Evakuationen, betreiben Notunterkünfte oder stellen logistische Kapazitäten bereit.
Blick nach vorn
Der neue Sicherheitsverbund wird in den kommenden Jahren schrittweise aufgebaut. Ziel ist es, ein starkes und flexibles Instrument für den Bevölkerungsschutz im Zürcher Unterland zu schaffen. Für die Gemeinden bedeutet das zwar organisatorische Anpassungen, langfristig aber eine höhere Sicherheit und eine professionellere Einsatzbereitschaft.