Diese Wende hat kaum jemand erwartet – und doch passt sie zu Urs Rüegg: Der Gemeindepräsident von Wil ZH zeigt erneut Verantwortung und stellt sich überraschend doch wieder zur Wahl.
Noch im September hatte er nach 16 Jahren im Amt seinen Rücktritt angekündigt. Ruhestand, Rückzug aus dem politischen Alltag, Platz für Neues – so lautete damals die Botschaft. Zusammen mit drei weiteren Gemeinderäten wollte er die Bühne räumen. Nur eine Person des fünfköpfigen Gremiums kündigte eine Wiederkandidatur an.
Doch dann kam alles anders.
Denn: Im ersten Vorverfahren für die Gesamterneuerungswahlen 2026 gingen lediglich zwei Wahlvorschläge ein. Für das Präsidium – kein einziger. Die Gemeinde stand plötzlich ohne Leitung da. Bürgerinnen und Bürger meldeten sich, baten Rüegg zum Umdenken.
„Diese Ausgangslage sowie das entsprechende Echo aus der Wilemer Bevölkerung hat dazu geführt, dass ich mich bereit erklärt habe, in der zweiten Runde meinen Wahlvorschlag für das Gemeindepräsidium in der nächsten Woche einzureichen.“
Das sagt Urs Rüegg exklusiv gegenüber zueriunterland24.
Ein Satz, der viel über den Menschen Rüegg verrät. Statt Rückzug nun Rückkehr. Nicht aus Kalkül, sondern aus Pflichtgefühl – und wegen der Menschen in seiner Gemeinde. Denn offenbar wollen viele in Wil eines ganz sicher nicht: auf ihn verzichten.
Mit seiner erneuten Kandidatur setzt Rüegg ein klares Zeichen – und das Vertrauen der Bevölkerung ist ihm sicher. Eine Wiederwahl? Praktisch nur noch Formsache.