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Region Bülach
30.11.2025

Bassersdorf setzt auf klare Leitplanken: Neue Finanzstrategie soll Stabilität sichern

Bild: FRZ Flughafenregion Zürich
Die Gemeinde reagiert auf steigende Ausgaben und hohe Investitionen – erstmals wurde das Budget 2026 nach den neuen Regeln erstellt

Der Gemeinderat Bassersdorf hat eine neue Finanzstrategie beschlossen, die angesichts steigender Ausgaben und hoher Investitionen für mehr Planungssicherheit sorgen soll. Klare Vorgaben zur Selbstfinanzierung, Verschuldung und zum Steuerfuss bilden die Grundlage für eine nachhaltige Finanzpolitik.

Der Gemeinderat Bassersdorf hat eine Finanzstrategie verabschiedet, die einen verbindlichen Rahmen für die künftige finanzielle Entwicklung der Gemeinde setzt.

Auslöser dafür sind mehrere Entwicklungen der letzten Jahre: Die laufenden Ausgaben wachsen tendenziell schneller als die Einnahmen, die reguläre Selbstfinanzierung – ohne Sondereffekte wie Grundstückgewinnsteuern oder Neubewertungen – steht unter Druck, und gleichzeitig wird in den kommenden zehn Jahren ein hoher Investitionsbedarf erwartet. Dazu zählen insbesondere zusätzliche Schulraumbauten, Massnahmen im Hochwasserschutz, der Werterhalt bestehender Infrastruktur sowie Investitionen in Sport und Freizeit. Die Finanzstrategie soll sicherstellen, dass diese Aufgaben langfristig planbar und finanzierbar bleiben.

Die Strategie basiert auf finanzpolitischen Grundsätzen wie dem nachhaltigen Erhalt der Infrastruktur, einer vorausschauenden Investitionsplanung, Kosten- und Leistungswahrheit sowie einer sorgfältigen Steuerung der laufenden Ausgaben.

Daraus leiten sich drei zentrale finanzpolitische Vorgaben ab:
– Eine Selbstfinanzierung von mindestens 8 Millionen Franken pro Jahr (ohne Sondereffekte)
– Eine maximale Nettoverschuldung von 75 Millionen Franken
– Ein Steuerfuss von höchstens 114 Prozent

Diese Zielwerte schaffen Klarheit und Verlässlichkeit für die Budgetierung sowie für die mittel- und langfristige Finanzplanung.

Mit der neuen Finanzstrategie erhält Bassersdorf ein Instrument, das Transparenz schafft, Prioritäten klarer setzt und die finanziellen Auswirkungen von Projekten frühzeitig sichtbar macht. Sie erleichtert die Abstimmung zwischen Investitionsprogramm, Finanzplanung und Budget und stärkt eine verantwortungsvolle Ausgabenpolitik. Zugleich trägt sie dazu bei, die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu sichern, ohne den steuerpolitischen Rahmen unnötig zu belasten.

Das Budget 2026 wurde erstmals vollständig entlang dieser Vorgaben erstellt und bildet den Startpunkt für die Umsetzung der Finanzstrategie in den kommenden Jahren. Weitere Massnahmen, die einen Kulturwandel hin zu mehr Verbindlichkeit, Priorisierung und finanziellem Verantwortungsbewusstsein fördern sollen, sind in Erarbeitung.

pw
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