Am heutigen 30. November stehen im Zürcher Unterland zahlreiche kommunale Entscheide an. In mehreren Gemeinden befinden die Stimmberechtigten über millionenschwere Investitionen, strukturelle Reformen und eine Ersatzwahl. Hier die Übersicht über die Resultate. 

Wallisellen sagt Ja zu abgespeckter Liftvariante am Bahnhof

Drei statt vier Lifte: 8,1-Millionen-Kredit findet Mehrheit an der Urne.

Die Walliseller Stimmberechtigten haben der reduzierten Variante für die Lifterschliessung des Bahnhofs «Mitte» zugestimmt. Der Kredit über CHF 8.110 Mio. für drei Personenlifte – ohne den ursprünglich vorgesehenen Lift beim Signumplatz – wurde mit 53.66 Prozent Ja-Stimmen angenommen.

2’215 Personen stimmten zu, 1’913 lehnten die Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 43.93 Prozent.

Mit diesem Entscheid erhält Wallisellen eine kostengünstigere, aber weiterhin umfassende Erschliessungslösung für den Bahnhof. Das grössere Vier-Lifte-Projekt war als Variante "A" knapp abgelehnt worden.

Wallisellen genehmigt Ausbau des Kindergartens Rieden

Deutliche Zustimmung für den Investitionskredit – rund zwei Drittel sagen Ja.

Die Stimmberechtigten von Wallisellen haben dem Ergänzungs- und Erweiterungsbau des Kindergartens Rieden klar zugestimmt. Der Investitionskredit wurde mit 64.78 Prozent Ja-Stimmen angenommen.

2’748 Personen votierten für das Projekt, 1’494 dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 44.49 Prozent.

Mit dem Entscheid schafft Wallisellen die Grundlage für zusätzliche Räume und eine zeitgemässe Infrastruktur, um der wachsenden Zahl an Kindergartenkindern gerecht zu werden.

Bassersdorf sagt Ja zur neuen Leitung Bildung

Die Stimmbevölkerung genehmigt die Teilrevision der Gemeindeordnung deutlich.

Die Bassersdorfer Stimmberechtigten haben am Sonntag der Einführung einer Leitung Bildung und der damit verbundenen Teilrevision der Gemeindeordnung klar zugestimmt.

Mit 64.62 Prozent Ja-Stimmen fand die Vorlage eine deutliche Mehrheit. Insgesamt votierten 1'750 Personen dafür, 958 dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei 38.47 Prozent.

Mit dem Entscheid wird die Führungsstruktur im Bildungsbereich neu organisiert. Die neue Leitung Bildung soll künftig strategische und operative Aufgaben bündeln und die Zusammenarbeit zwischen Schule, Verwaltung und politischen Gremien stärken. Die Umsetzung der neuen Struktur startet 2026.

Kloten sagt deutlich Ja zu zwei Grossprojekten

Die Stimmbevölkerung unterstützt sowohl den Ausbau des Pflegezentrums Im Spitz als auch die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads.

Die Klotenerinnen und Klotener haben am Sonntag zwei bedeutende Infrastrukturvorlagen mit klaren Mehrheiten angenommen. Sowohl der Kredit für den Erweiterungs- und Umbau des Pflegezentrums Im Spitz als auch jener für die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads fanden breite Zustimmung.

Pflegezentrum Im Spitz: Überwältigendes Ja

Mit 85.44 Prozent Ja-Stimmen genehmigte die Stimmbevölkerung den Kredit für den umfassenden Ausbau des Pflegezentrums Im Spitz deutlich. Damit schafft Kloten die Grundlage, um den steigenden Bedarf an Pflegeplätzen zu decken und gleichzeitig die heutige Infrastruktur zu modernisieren.

Insgesamt stimmten 3'551 Personen für die Vorlage; 605 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 37.5 Prozent.

Hallenbad-Sanierung ebenfalls angenommen

Auch der Kredit für die Sanierung und Erweiterung des Hallenbads wurde von der Bevölkerung getragen. Die Vorlage ermöglicht eine bauliche und energetische Erneuerung sowie eine Erweiterung des Angebots für Schulen, Vereine und die Allgemeinheit.

Neerach lehnt Neubauprojekt „Sandbuck“ ab

Die Stimmberechtigten von Neerach haben den Objektkredit für die neue Doppelsporthalle und den Ersatzneubau des Mehrzweckgebäudes „Sandbuck“ abgelehnt.

• Nein: 55.47 % (607 Stimmen)

• Stimmbeteiligung: 57.45 %

Damit findet das umfassende Bauprojekt keine Mehrheit. Wie die Gemeinde weiter vorgehen will, ist noch offen.

Embrach sagt deutlich Ja zur Sanierung des Hallen- und Freibads Talegg

Über 80 Prozent stimmen dem Grossprojekt zu

Die Stimmberechtigten von Embrach stellen sich klar hinter die geplante Gesamtsanierung des Hallen- und Freibads Talegg. Mit 81.99 Prozent Ja-Stimmen (1’816 Stimmen) fällt das Resultat überaus deutlich aus.

Die Stimmbeteiligung lag bei 38.54 Prozent. Insgesamt 399 Personen legten ein Nein ein.

Mit dem Entscheid erhält die Gemeinde grünes Licht, die veraltete Anlage umfassend zu modernisieren und für die kommenden Jahrzehnte fit zu machen. 

Buchs ZH: Patrick Kuhn gewinnt Ersatzwahl 

FDP-Kandidat Patrick Kuhn wird mit deutlichem Vorsprung in den Gemeinderat gewählt.

Die Ersatzwahl für den Gemeinderat Buchs ZH ist entschieden: Patrick Kuhn (FDP) setzt sich klar gegen zwei Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch und gewinnt den einzigen freien Sitz im Gremium.

Gemäss dem Endresultat vom Sonntagvormittag erhielt Kuhn 609 Stimmen und erreicht damit das beste Ergebnis. Auf Platz zwei folgt Aleksandra Forni (ÜWF/GLP) mit 398 Stimmen, gefolgt von Erwin Reichenbach (parteilos) mit 200 Stimmen. Zudem wurden 7 vereinzelte Stimmen abgegeben.

Mit seiner Wahl übernimmt Kuhn das Amt für den Rest der Amtsdauer 2022–2026.