Das Kindertanztheater Doris Sturzenegger steht vor einem Einschnitt: Die Stadt Bülach will den Forstwerkhof Brengspel nicht länger für die geplanten Musicalproduktionen freigeben. Das schreibt die Theaterleitung in einer E-Mail an ihre Community und auf der Website.

Nach eigener Darstellung wurde der Gruppe mitgeteilt, dass der Forstwerkhof nicht mehr alle zwei Jahr für zwei Monate für Theaterzwecke genutzt werden könne. Man habe den Eindruck, der Forstbetrieb fühle sich gestört – womöglich werde von einer „Zweckentfremdung“ gesprochen. Offizielle Aussagen der Stadt liegen derzeit noch nicht vor.

„Das können wir nicht einfach akzeptieren“
Die Theaterleitung zeigt sich betroffen. Seit über 25 Jahren engagiere man sich für Kinder und Jugendliche in Bülach – acht Jahre davon mit Aufführungen im Forstwerkhof. Die Zusammenarbeit mit dem Forst sei stets reibungslos verlaufen, betonen die Verantwortlichen.

Jetzt sehen sie sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Man wolle den Entscheid nicht einfach hinnehmen, sondern suche aktiv das Gespräch mit Politik und Verwaltung.

Breiter Rückhalt für das Theaterprojekt
Nach Angaben des Kindertanztheaters haben sich zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer gemeldet – darunter bekannte Namen wie Alt-Stadtpräsident Beat Kocher, Alt-Stadförster Beat Hildebrandt, frühere Stadträte, Vertreter des Schweizer Volkstheaters sowie Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah van Berkel (Meier).

Auch viele Eltern hätten signalisiert, dass sie den Entscheid der Stadt nicht nachvollziehen können.

„Das Kindertanztheater darf nicht sterben“
Mit diesem Appell macht das Ensemble auf seine Lage aufmerksam. Für viele Kinder sei das Theater mehr als nur ein Hobby – es vermittle soziale Kompetenzen, Kreativität und Selbstbewusstsein.

Ob und wie es mit dem Kindertheater weitergeht, ist derzeit offen.

Die zu24-Redaktion hat bereits Fragen zum Sachverhalt im Stadthaus deponiert.