In Rümlang kommt es bei den Gesamterneuerungswahlen vom 8. März 2026 zu einer überraschenden Kampfwahl: Der parteilose Gemeinderat Patrick Cotting tritt gegen den amtierenden Gemeindepräsidenten Thomas Huber an – und sorgt damit im Dorf für Gesprächsstoff.
Cotting ist erst seit Juni im Amt. Bei der ausserordentlichen Wahl im Sommer hatte er einen frei werdenden Sitz im Gemeinderat übernommen, während Huber zeitgleich neu zum Gemeindepräsidenten gewählt wurde.
Dass Cotting nun bereits das Präsidium anstrebt, überrascht politisch Beobachtende wie auch viele in der Bevölkerung.
Huber gibt sich in einer ersten Stellungnahme gelassen: „Aus demokratischer Sicht ist eine Gegenkandidatur natürlich legitim und belebt den Wahlkampf. Ich nehme die Herausforderung sportlich an.“
Wahl ohne Spannung – ausser beim Präsidium
Für die übrigen acht Gemeinderatssitze und das Schulpräsidium haben sich genau neun Personen beworben – genauso viele, wie Mandate zu vergeben sind. Drei davon treten neu an: Besmir Kamberi (FDP), Jaime Alonso (parteilos) und Jacqueline Wicki (Die Mitte) gelten als chancenreiche Nachfolger für die zurücktretenden Mitglieder.
Die Bisherigen – Thomas Huber, Andrea Annen (parteilos), Corinne Lee (SP), Roland Niesper (SP), Patrick Cotting (parteilos) sowie Schulpräsidentin Nadia Koch (GLP) – streben alle eine Wiederwahl an.
Noch läuft die Frist zur Einreichung weiterer Wahlvorschläge. Sollten keine weiteren Kandidaturen eingehen, könnte die Gemeinderatswahl unspektakulär verlaufen.
Ganz anders die Präsidiumswahl: Dort stehen sich mit Thomas Huber, der ab Januar zusätzlich im Kantonsrat sitzt, und dem ambitionierten Quereinsteiger Patrick Cotting zwei sehr unterschiedliche Profile gegenüber.
Der Wahlkampf in Rümlang hat damit unerwartet an Dynamik gewonnen.