Globi, der blaue Kultvogel ganzer Generationen, taucht plötzlich in einer ungewohnten Rolle auf: Auf einem KI-generierten Bild des Zürcher Bauernverbands (ZBV) steht er auf einem Berg Zeitungen und ruft «Fake News!». Der Verband setzt damit zum nächsten Kapitel im «Globi-Gate» an – und nimmt den Autor des neuen Buchs ins Visier.
Falsche Zahlen im Buch
Auslöser des Ärgers ist eine zentrale Passage im neuen Buch «Globi und der Wald». Darin steht, Schweizer Kühe würden «80 Prozent ihrer Ernährung aus Körnern oder Soja» beziehen. Tatsächlich liegt der Kraftfutter-Anteil bei 10 bis 15 Prozent. Dass Globi daraufhin fragt, ob «in Schweizer Milch, Käse und Fleisch ein Stück Regenwald» stecke, brachte die Bäuerinnen und Bauern endgültig auf die Barrikaden.
Entschuldigung von Verlag und Autor
Der Globi-Verlag reagierte rasch: Verlagsleiterin Gisela Klinkenberg sprach von einem «saublöden Fehler» und zieht alle fehlerhaften Exemplare zurück. Auch Autor Atlant Bieri entschuldigte sich und zeigte sich «sehr verärgert» über die falsche Zahl.
Doch beim zweiten Punkt – der Frage nach dem Regenwald – zeigte Bieri weniger Zurückhaltung: «Im Grundsatz ist die Aussage richtig», sagte er gegenüber Blick. Für den Zürcher Bauernverband ist das ein Affront.
Bauernverbände mit Gegenkampagne
Der ZBV will die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Dem Vernehmen nach planen die Zürcher Bauern eine offizielle Kampagne gegen das Buch und den Autor, um gegen die als «irreführend» empfundenen Aussagen vorzugehen. Das KI-Globi-Bild sei erst der Anfang – weitere Schritte sollen folgen.