Das Bedauern über die angekündigte Erhöhung der Aufnahmequote sei gross, schreiben Gemeindepräsident Oliver Müller und Gemeindeschreiber Marco Suter im Namen des Gemeinderates von Freienstein-Teufen in einem scharfen Brief an den kantonalen Sicherheitsdirektor, Regierungsrat Mario Fehr.
Harsche Töne und Kampfansage aus Freienstein.
Man habe als Gemeinde immer kooperiert und grosse Anstrengungen unternommen, damit alle zugewiesenen Asylbewerber ein Dach über dem Kopf haben, geben die Gemeindevertreter zu verstehen. Weiter fordert Freienstein-Teufen im Brief, der zueriunterland24.ch vorliegt, dass sich der zuständige Regierungsrat beim Bund vehement dafür einsetzt, dass sämtliche Asylbewerbende ohne anerkannten Flüchtlingsstatus konsequent und umgehend ausgeschafft werden, dort wo es die politische Situation im Heimatland zulässt. Und weiter solle der privilegierte Schutzstatus (S) für Ukraine-Flüchtlinge rasch aufgehoben werden, da weite Teile der Ukraine nicht vom Krieg betroffen seien.
Auch kämpferische Töne bekommt Regierungsrat Fehr zu lesen: "Der Gemeinderat wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass keine einschneidende Massnahmen gegen die einheimische Bevölkerung ergriffen werde.
Sorgenfalten auch in anderen Gemeinden. Ausser in Embrach.
Auch in vielen anderen Gemeinden im Zürcher Unterland spürt man auf Anfrage Unmut und Sorge. Schon bei der aktuellen Quote kommen viele an ihre Kapazitätsgrenzen. Nicht betroffen von der Erhöhung der Aufnahmequote ist man in der Gemeinde Embrach. Als Standortgemeinde eines Bundesasylzentrums mit maximal 360 Asylbewerberinnen und - bewerbern sei man von der weiteren Aufnahme befreit, teilt Gemeindeschreiber Daniel von Büren mit.