Im Walliseller Naturschutzgebiet Moos Schönenhof haben sich in den letzten Jahrzehnten Gebüsche und Bäume ausgebreitet, die für immer mehr Schatten sorgen. Das schadet vielen der hier vorkommenden seltenen Pflanzen und Tiere, die auf Sonne angewiesen sind. Die Fachstelle Naturschutz reduziert deshalb bis Ende Februar die Zahl der Bäume und Gebüsche im Moos, um die für Moore typische halboffene Landschaft wiederherzustellen. Das gefällte Holz wird mit einem Helikopter aus dem Schutzgebiet gehoben und nebenan gehäckselt. Der Helikoptereinsatz ist notwendig, da der wassergesättigte Boden keine schweren Forstmaschinen trägt. Der Einsatz dauert voraussichtlich zwei bis drei Stunden und findet zwischen dem 19. und 23. Februar statt.
Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen erhalten
Eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt ist als Lebensgrundlage für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Moore sind besonders artenreich und zählen gleichzeitig zu den am meisten gefährdeten Lebensräumen. Von den ursprünglichen Moorflächen im Kanton Zürich sind weniger als zehn Prozent erhalten geblieben. Das Moos Schönenhof ist der letzte Rest eines einst viel grösseren Moors, das sich über mehrere Gemeinden erstreckte. Heute liegt es eingeengt zwischen Strassen, Industrie- und Siedlungsgebiet. 1949 erklärte der Regierungsrat das Moos zum Naturschutzgebiet. Später wurde es in die Bundesinventare der Hoch- und Flachmoore von nationaler Bedeutung aufgenommen. Das Moos wird nach einem speziellen Pflegeplan und mit viel Handarbeit gepflegt, damit seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten hier weiterhin eine Lebensgrundlage finden.