Heimelig und einladend
Bunte Luftballone am Gartentor markieren den Eingang. Erste Blüten am Strauch direkt beim Gartenzaun versprühen einen Hauch von Frühling, als der Chronist für ein paar Fotos beim Geburtshaus Spital Bülach Halt macht. Das süsse Häuschen mit zartrosa farbiger Fassade wirkt einladend. Osterglocken im Terrakotta-Töpfchen auf dem Fenstersims wirken wie die Vorboten auf das Leben, welches bald für prägende, unvergessliche Momente sorgen wird. Am Montag, 4. März nimmt das erste Geburtshaus im Zürcher Unterland seinen Betrieb auf. Am 1. März gibt es einen Tag der offenen Türe.
Die junge Familie hat höchste Priorität
Das familiär eingerichtete Geburtshaus bietet Frauen die Möglichkeit, ihr Kind unter der Leitung einer Hebamme ausserhalb des Klinikbetriebs zu gebären. Die hebammengeleitete Geburt ist eine Alternative zur Spitalgeburt und aufgrund ihrer wachsenden Beliebtheit von zunehmender Bedeutung. Das Spital Bülach hat diesen Trend erkannt. Statt sich gegen Veränderungen der Geburtsgewohnheiten zu stemmen, übernimmt das Spital im Zürcher Unterland eine Pionierrolle und lanciert das eigene Geburtshaus. Ausserhalb der eigenen Geburtenabteilung, aber immer noch in sicherer Nähe um bei medizinischer Notwendigkeit die gesamte Infrastruktur der spitalinternen Geburtshilfe inklusive Neonatologie unmittelbar zur Verfügung zu haben. "Werdende Eltern aus dem Zürcher Unterland können somit zwischen einem ärztlich geleiteten und einem hebammengeleiteten Geburtsmodell in ihrer Wohnortnähe wählen", sagt Carmen Schmid, Sprecherin des Spital Bülach gegenüber zu24.ch
Die Renaissance der 30er
Das Haus aus den 1930-er Jahren befindet sich an der Bannhaldenstrasse 8, auf dem Spital-Campus, direkt am Waldrand. Es ist seit 1966 im Besitz des Spitals Bülach und wurde in den letzten drei Monaten renoviert und für die Bedürfnisse als Geburtshaus eingerichtet. Das Geburtshaus verfügt über zwei gemütlich eingerichtete Geburtenzimmer, sowie einen gemeinsamen Aufenthaltsraum und einen schönen Garten. Die Betreuung der Gebärenden erfolgt durch Beleghebammen und Fachpersonen Gesundheit. Das Personal ist jedoch nur anwesend, wenn im Geburtshaus Geburten stattfinden oder eine Familie im Wochenbett ist.
Ein Trend, der bleibt
Der zunehmende Wunsch nach einer sicheren Geburt ausserhalb einer klassischen Spital-Maternité wird im Geburtshaus Spital Bülach perfekt erfüllt. "Die Geburt findet in wohnlicher Atmosphäre, abseits des Spitalbetriebs statt und wird von Hebammen geleitet. Die Hebammen im Geburtshaus Spital Bülach arbeiten als Beleghebammen und stehen in einem Vertragsverhältnis mit dem Spital Bülach. Sie begleiten und betreuen die werdenden Eltern bereits in der Schwangerschaft und kennen daher deren Bedürfnisse sehr gut. Auch das Wochenbett verbringen die Eltern und das Neugeborene im Geburtshaus", sagt Carmen Schmid stolz und ergänzt: "Nach dem Austritt aus dem Geburtshaus betreut die Hebamme die Familie im Wochenbett zu Hause weiter. Durch die Nähe zum Spital, ist bei Bedarf und in medizinischen Notfällen eine schnelle Verlegung auf die Geburtenabteilung des Spitals möglich, wo die Behandlung durch einen Facharzt oder eine Fachärztin stattfindet. Das gibt den Gebärenden zusätzliche Sicherheit."
Tag der offenen Türe am Freitag, 1. März
Am Freitag, 1. März 2024 von 14:00–19:00 Uhr kann das Geburtshaus und die Räumlichkeiten besichtigt werden. An diesem Tag beantworten die Hebammen auch gerne alle Fragen zur hebammengeleiteten Geburt und den Ablauf einer Geburt im Geburtshaus. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Am Montag, 4. März startet der Betrieb des Geburtshauses Spital Bülach dann definitiv und für Mitte März sind die ersten Schwangeren für die Geburt angemeldet.