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Essen & Trinken
11.03.2024

Spinat: Energie für den Frühling

Spinat ist äusserst gesund: Er enthält Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen.
Spinat ist äusserst gesund: Er enthält Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen. Bild: LID
Bereits im März beginnt die neue Spinatsaison. Das Gemüse ist gesund und vielseitig – auch wenn es nicht so viel «starkmachendes» Eisen enthält, wie die Cartoonfigur Popeye einst glauben machen wollte.

Spinat ist ein Frischgemüse, das je nach Aussaattermin Frühlings-, Sommer- oder Winterspinat heisst. Die Saison in der Schweiz dauert von März bis November. Ein Teil der Spinaternte landet frisch im Verkaufsregal. Der grösste Teil wird von der Nahrungsmittelindustrie verarbeitet – zu Blatt- und Hackspinat sowie zu Kindernahrung. Verwendet wird er überdies zum Grünfärben anderer Lebensmittel wie Nudeln.

In der Küche ist Spinat vielseitig verwendbar. Der Frühlingsspinat, dessen Blätter fein und zart sind, eignet sich gut für Salate. Blanchiert oder gekocht ist Spinat eine wohlschmeckende Gemüsebeilage und auch zu Suppen lässt er sich verarbeiten.

Die Legende vom starkmachenden Gemüse

Der zu den Gänsefussgewächsen gehörende Spinat ist auch äusserst gesund: Er enthält Vitamin A und C sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen. Das Spurenelement Eisen ist vor allem für die Energiebereitstellung in unseren Zellen unentbehrlich. So hat die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene berühmte Zeichentrickfigur Popeye eine Vorliebe für Spinat, die in Zusammenhang mit der seinerzeit aufkommenden Ansicht stand, dass das Gemüse aufgrund seines angeblich hohen Eisengehalts ein ideales Stärkungsmittel sei. «Iss deinen Spinat auf und du wirst so stark wie Popeye» war eine weitverbreitete Überredungstaktik am Küchentisch, um Kritikern den Spinat schmackhaft zu machen.

Zehnmal weniger Eisen als einst gedacht

Heute ist klar: Spinat enthält zwar tatsächlich Eisen, aber rund zehnmal weniger als einst gedacht. Je nach Quelle stammt der Mythos von einem Abschreibfehler zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wo aus 2,9 plötzlich 29 Milligramm wurden. Oder von einem Forscher, der statt frischen, getrockneten Spinat ausgewertet hat und dadurch die 90 Prozent Wasseranteil vergass. Ausserdem kann der Körper aufgrund der im Spinat enthaltenen Oxalsäure das tatsächlich enthaltene Eisen nur bedingt aufnehmen. Allerdings hat ein australisches Forschungsteam Ergebnisse einer langjährigen Studie präsentiert, die besagen, dass der Verzehr von nitratreichem Gemüse die Beinmuskeln leistungsfähiger macht. Zu diesen Gemüse gehört auch Spinat – entsprechend dürfte Popeye schlussendlich vielleicht doch recht gehabt haben.

Robust ist Spinat allemal

Der Ursprung des Spinats liegt im Nahen und Mittleren Osten: Erstmals kultivierten ihn vermutlich die Perser. Von da gelangte er im Mittelalter durch die Kreuzfahrer und Araber über Spanien ins restliche Europa. Spinat stellt wenig Ansprüche ans Klima. Einige Spinatsorten ertragen sogar Minusgrade bis zu 15 °C.

2022 ernteten die Gemüseproduzentinnen und -produzenten in der Schweiz Spinat auf einer Fläche von rund 260 Hektaren, davon 70 Hektaren im Bio-Landbau.

Rezeptidee: Österlicher Spinatkuchen

Hits von gestern: Dieser Klassiker zu Ostern war schon 1984 ein Hit.

Vor- und zubereiten: ca. 60 Min.

500 g Kuchenteig
400 g Spinat, 8 Spinatblätter beiseite gelegt, Rest fein gehackt, ausgedrückt
200 g geriebener Sbrinz
150 g Schinkenwürfeli
1 dl Halbrahm
50 g gemahlene Mandeln
0.75 TL Salz
wenig Pfeffer

2 Eiweisse
1 Prise Salz

8 kleine Eier

1 Eigelb, verklopft

Und so wirds gemacht:

Für den Deckel des Kuchens1/3 des Teigs zwischen einem aufgeschnittenen Plastikbeutel ca. 2 mm dick rund auswallen, in der Grösse der Form ausschneiden, mit den Teigresten für die Verzierung kühl stellen. Den restlichen Teig auf wenig Mehl ca. 2 mm dick grösser als die Form auswallen. Teig in die vorbereitete Form legen, Rand etwas eindrücken, Teigboden mit einer Gabel dicht einstechen, zugedeckt ca. 15 Min. kühl stellen. Spinat und alle Zutaten bis und mit Pfeffer mischen.

Eiweisse mit dem Salz steif schlagen, sorgfältig unter die Spinatmasse mischen. Füllung auf dem Teigboden verteilen. Mit einem Löffel 8 tiefe Mulden in die Masse drücken, mit den beiseite gelegten Spinatblättern auslegen. Eier aufschlagen, vorsichtig einzeln in die Mulden geben.

Den vorstehenden Rand auf die Füllung legen, mit wenig Wasser bestreichen. Teigdeckel auf die Füllung stürzen, Folie entfernen. Teigdeckel mit Ei bestreichen, mit einer Gabel mehrmals einstechen. Aus den Teigresten beliebige Formen ausstechen, darauflegen, mit restlichem Ei bestreichen. Backen: ca. 1 Std. in der unteren Hälfte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens.

Form: Für eine Springform von ca. 26 cm Ø, gefettet

Quelle: BettyBossi

LID/gg