Das Osterwetter ist oft eine Überraschung im Osternest - von Schnee über Regen, bis hin zu Sonne und sommerliche Temperaturen - es ist fast alles möglich. ZU24.ch wollte beim bekannten Meteorologen Peter Wick wissen, warum das so ist, und warum man eigentlich im Frühling grundsätzlich nicht bevorzugt Ferien im Tessin planen sollte.
ZU24.ch: „Was macht ein Wetterfrosch - ich hoffe ich darf sie so nennen“ - an Ostern
Peter Wick: „Das Wetter kennt keine Ostern, Weihnachten oder andere Feiertage, es findet immer statt, und vor allem meine Medien- und Tourismus-Kunden wie Radio1, Radio- und TeleTop oder auch Hoch-Ybrig und Flumserberg wie auch viele mehr, erwarten von Maximedia und mir rund um die Uhr Wetterprognosen - so werde ich auch an den diesjährigen Ostern mit viel Spass arbeiten.
ZU24.ch: „Es macht den Anschein, dass Wettervorhersagen für die Osterfeiertage immer eine etwas grössere Knacknuss für euch Meteorologen sind, als Wetterprognosen an einem normalen Wochenende, stimmt dieser Eindruck?
Peter Wick: „Ja schon - und man muss dies von zwei Seiten sehen: Einerseits spielt die Psychologie mit. Die Erwartungshaltung ist im Frühling beim „Wetterkonsumenten“ deutlich - und verständlich - höher als im November oder Februar. Man will ins Freie, den Frühling geniessen, Sonne tanken und das erste mal im T-Shirt sünnele. Nach 30 Jahren meteorologische- und mediale Erfahrung bin ich mir diesem Umstand bewusst, junge oder unseriöse Meteorologen und Meteorologinnen machen dann oft den Fehler ggf. eher eine negative bzw. positive Variante der Wettermodelle zu bevorzugen. Aber grundsätzlich logisch - man will an diesen Tagen unter keinen Umständen eine Fehlprognose erstellen. Da ist schon mehr öffentlicher Druck vorhanden. Zweitens liegt Ostern mitten im Frühling. Das Wetter ist im Frühjahr launischer, wechselhafter und anspruchsvoller vorherzusagen (vor allem auf einen längeren Horizont bezogen) als in anderen Jahreszeiten. Zudem liegen die Ostern nicht immer am gleichen Datum, sondern können sich um vier Wochen verschieben. So ist es Mitte April schlicht und einfach statistisch wärmer als Mitte März.