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Heftige Reaktionen in Niederwenigen nach Holzschlag

Symbolbild.
Symbolbild. Bild: pixabay
Der Forstbetrieb Wehntal muss sich nach verschiedenen Holzschlägen an prominenter Lage gegenüber der Bevölkerung erklären.

Der Forstbetrieb Wehntal hat in diesem Winter verschiedene Holzschläge an prominenter Lage ausgeführt. Dies hat zu heftigen Reaktionen in der Bevölkerung geführt. Aus diesem Grund sah sich Jonas Sollberger, Betriebsleiter der Revierförster zu einer Erklärung genötigt. Er schreibt an die Bevölkerung: 

Der Forstbetrieb bewirtschaftet die Wälder nach dem Prinzip des Dauerwaldes. Das heisst, dass alle Altersstufen der Bäume, vom
Keimling bis zum ausgewachsenen Baum, auf kleinem Raum vorhanden sind. Es werden also keine planmässigen Abräumungen ausgeführt, bei welchem auf einer Fläche alle Bäume gefällt werden. In welchem Gebiet ein Holzschlag stattfindet, ist im Betriebsplan festgehalten. Der Betriebsplan ist ein Dokument, der die Bewirtschaftung der Wälder aber auch die Menge an nutzbarem Holz pro Jahr und Fläche definiert und von den Gemeinden als Waldbesitzer und dem Kanton als Aufsichtsorgan genehmigt wird.

Die Wälder im Wehntal sind in sogenannten Bewirtschaftungseinheiten
eingeteilt. Bewirtschaftungseinheiten sind Gebiete, in denen auf der
ganzen Fläche im selben Jahr ein Eingriff stattfindet. Die Bewirtschaftungseinheiten, die im selben Jahr bearbeitet werden, sind über den ganzen Wald verteilt. In jeder Bewirtschaftungseinheit wird alle
fünf Jahre eingegriffen. Dabei werden auf der Fläche alle Jungwälder
gepflegt, aber auch grössere Bäume genutzt. Welcher Baum dabei
gefällt wird, entscheiden verschiedene Punkte. Zum einen werden
Bäume gefällt, welche ihr optimales Alter erreicht haben und als Wertholz in die Holzindustrie ins In- und Ausland verkauft werden.

Im Weiteren werden Bäume gefällt, die schlechte Qualitäten oder Schäden aufweisen und zum Beispiel das Licht der jungen Bäume nehmen und diese so am Wachsen hindern. Nicht zuletzt werden auch Bäume gefällt, die ein Sicherheitsrisiko gegenüber von Strassen und Infrastruktur darstellen. Dies sind im Moment hauptsächlich Eschen, die an der Eschenwelke leiden und unter Umständen ohne Vorwarnung umfallen können. Der Forstbetrieb setzt alles daran, Holzereiarbeiten so auszuführen, dass ihr Waldbesuch möglichst wenig beeinträchtigt wird.

mj