Der Kanton Zürich erachtet die heutige Lehmgrube Bleiki in Rafz als einen geeigneten Deponiestandort. Die Gemeinde wusste von diesen Plänen, war aber gemäss Mitteilung am Auswahlverfahren nicht beteiligt. Im Gegenteil: Die Aussage, dass Rafz als Deponiestandort in einem breit abgestützten Verfahren unter Einbezug der Rafzer Gemeinde und der Waldeigentümer erfolgte, sei schlicht falsch.
Mit einer «Gesamtschau Deponien» hat die Baudirektion des Kantons Zürich den künftigen Bedarf an Deponievolumen ermittelt und geeignete Standorte für neue Deponien im Kanton identifiziert. Darunter ist auch die heutige Lehmgrube Bleiki in Rafz, die sich aus Sicht des Kantons Zürich als Deponiestandort eignet.
Gemeinderat ist vom Standort nicht überzeugt
Wie der Gemeinderat im kommunalen Gemeindeblatt "de chli weibel" vom März 2022 bereits mitgeteilt hat, lehnt er eine Umnutzung der Lehmgrube in eine Deponie ab, sofern sie im Dorf zu einem höheren Verkehrsaufkommen mit Lastwagen führen wird. Die künftigen Betreiber haben in Aussicht gestellt, dass die Verkehrserschliessung der künftigen Deponie nicht über Wohngebiet führen wird. Der Gemeinderat bezweifelt jedoch, dass dies so wie geplant realisiert werden kann.
Weiteres Verfahren wird kritisch beobachtet
Als Eigentümerin eines Teils der heutigen Lehmgrube Bleiki wird die Gemeinde gemäss Mitteilung, das weitere Verfahren kritisch beobachten. Die Nachteile einer solchen Deponie würden gegenüber einem möglichen Nutzen vom Gemeinderat in den nächsten Monaten vertieft untersucht und gestützt darauf eine klare Haltung erarbeitet, heisst es weiter.