Die Definition einer Stadt hat sich im Laufe der Zeit verändert und umfasst nun neben der Einwohnerzahl auch Kriterien wie eine Kernzone und hohe Bevölkerungs- sowie Arbeitsplatzdichte.
Historisch betrachtet waren Städte durch verschiedene Rechte gekennzeichnet, die im mittelalterlichen Stadtrecht verankert waren, darunter das Recht auf Selbstverwaltung, Besteuerung, Markt und Verteidigung. Bis 2014 war in der Schweiz eine Einwohnerzahl von 10.000 Personen das Merkmal einer statistischen Stadt. Doch diese Definition hat sich geändert, um den sich wandelnden Gemeindestrukturen gerecht zu werden.
Heutzutage berücksichtigt das Bundesamt für Statistik eine Vielzahl von Kriterien für die Klassifizierung einer Stadt. Dazu gehören eine zusammenhängende Kernzone mit hoher Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte sowie eine Mindestanzahl von 120.000 Einwohner-, Beschäftigten- und Logiernachtäquivalenten (EBL). Auf dem Gemeindegebiet muss zudem eine Mindestanzahl von 14.000 EBL vorhanden sein.
Rümlang erfüllt diese Kriterien nun und reiht sich damit unter die 172 Gemeinden in der Schweiz ein, die den Status einer Stadt erhalten haben, schreibt der Rümlanger in seiner aktuellen Ausgabe. Diese Gemeinden umfassen 49 Prozent der Bevölkerung und 65 Prozent der Beschäftigten. Die Schweiz verzeichnet einen zunehmenden Urbanisierungstrend, der durch die statistische Erfassung sichtbar wird.
Im Vergleich zu den Zahlen von 2012 wurden bei der neuesten Erhebung drei neue Agglomerationen und zehn neue Städte hinzugefügt, während keine weggefallen sind. Die neuen Agglomerationen sind Burgdorf, Mels-Sargans und Reinach (AG), während zu den zehn neuen Städten neben Rümlang auch Landquart (GR), Le Mont-sur-Lausanne (VD), Zuchwil (SO), Lachen (SZ), Rothrist (AG), Hochdorf (LU), Widnau (SG), Veyrier (GE) und Küssnacht (SZ) gehören.
Obwohl einige der statistischen Städte in der Schweiz weniger als 10.000 Einwohner haben, zeigt die fortschreitende Urbanisierungstendenz eine steigende Bedeutung von Gemeinden wie Rümlang, die sich trotz ihrer vergleichsweise geringen Einwohnerzahl als dynamische Zentren etablieren.