Der Präsident des FC Kloten, Peter Wartmann, ist eine gelassene, sympathische Natur. Ein Macher mit positivem Drall. Bei ihm ist das Glas immer halb voll. Ganz verloren hat er seinen Optimismus zwar noch nicht, aber der Japankäfer hat bereits arg daran genagt: "Naturrasen ade! Ab dem 6. Mai darf nur noch auf dem Kunstrasen trainiert und gespielt werden! 30 Teams! 1 Platz!", seufzt Wartmann als zu24.ch ihn auf die Situation anspricht. Die Rasenplätze werden frühestens im Frühjahr 2025 wieder zur Verfügung stehen.
Letztes Jahr wurde ein Japankäfer in der Zürcher Gemeinde Kloten gesichtet, und es sieht so aus, als hätte er den Winter überstanden. Es wird vermutet, dass sich Larven dieses Schädlings im Boden der Fußballplätze in Kloten befinden, wie der Kanton berichtet. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, werden im Mai Überwachungsfallen in der Region aufgestellt und die betroffenen Rasenplätze abgedeckt.
Der finanzielle Schaden für den FC Kloten ist gravierend. Und weiterhin gibt es vom Kanton kein Geld. Die Baudirektion zeigt zwar Verständnis für den Frust in Kloten, sieht aber aus rechtlichen Gründen keine Möglichkeit für eine Entschädigung. Nur dank der Unterstützung der Stadt Kloten kommt der FC Kloten einigermassen über die Runden.
Und dann wäre da noch der 75. Geburtstag des Vereins in einem Jahr. Diese Feierlichkeiten sind aus finanziellen und logistischen Gründen in Gefahr. "Geplant ist, das Fest auf dem Stighag durchzuführen", sagt der FC Kloten Präsident Peter Wartmann. "Ob dies dann so möglich ist, steht in den Sternen. Vieles hängt von den Massnahmen von Bund und Kanton ab. Ansonsten müssen wir einen anderen Austragungsort finden."
Keine Option ist für Wartmann eine Absage: "Mussten wir doch schon im 2020 unser 70jähriges Jubiläum dem Coronavirus opfern."