"Da kommen mir die Tränen! Das ist so schön!" Esther und ihr Mann Thomas schauen bei Hochfelden gegen den Himmel und geniessen die pinken Polarlichter, die Freitagnacht auch den Himmel über dem Zürcher Unterland verzaubern. Bei Thomas melden sich Kollegen via Messenger. Arbeitskollege Andreas schickt ein Polarlicht-Bild von Rüti, Schwager Remo eines von Uster. Das Naturspektakel zieht Nachtschwärmer im ganzen Kanton in ihren Bann. Die Sozialen Medien sind voll von herrlichen Polarlichtaufnahmen. Das Himmels-Phänomen sorgt für Stauen, Schwärmen und Gänsehaut.
Wie kam es zum Polarlicht-Spektakel?
Sonnenstürme schleudern Partikel in den Weltraum, die als Sonnenwind bekannt sind. Wenn dieser Sonnenwind die Erde erreicht, lenkt das Erdmagnetfeld die Partikel zu den Polen um. Dort regen die geladenen Sonnenpartikel die atmosphärischen Moleküle an, die daraufhin farbiges Licht aussenden – bekannt als Polarlichter. In der nördlichen Hemisphäre werden diese als Aurora borealis bezeichnet, in der südlichen als Aurora australis. In unseren Breiten sind diese Leuchterscheinungen jedoch sehr selten sichtbar. Deshalb waren die Sichtungen im Unterland und auch sonst im Flachland eine Überraschung.
Was bestimmt die Farben der Polarlichter?
Die Farbvielfalt entsteht durch die Interaktion der Sonnenpartikel mit verschiedenen Gasmolekülen unserer Atmosphäre, die hauptsächlich aus Sauerstoff und Stickstoff besteht. Bei einer Höhe von etwa 200 km erzeugt angeregter Sauerstoff rotes Licht. In niedrigeren Schichten, rund 100 km über der Erde, führt die häufigere Kollision der angeregten Sauerstoffmoleküle mit anderen Partikeln zu grünem Licht