Die Schweiz hat die Gruppenphase mit nur einer (knappe) Niederlage in überzeugender Art und Weise absolviert und als 2. abgeschlossen. Nun geht es aber ans Eingemachte - sprich die K.o.-Phase. Mit einer Mannschaft gespickt mit NHL-Spielern auf dem Höhepunkt Ihres Schaffens sind die Schweizer grundsätzlich leicht zu favorisieren -wären da nicht die so (für die Schweiz so eklig starken) Deutschen. Dreimal hintereinander (gegen Deutschland) gab es an den WM-Viertelfinals trotz grosser Erwartungen bittere Niederlagen (2010, 2021, 2023), zusätzlich verlor man im olympischen Achtelfinal (2018). Zuletzt triumphierten die Schweizer in einem K.o.-Spiel gegen unseren nördlichen Nachbarn 1992 - auch in Tschechien - damals aber nicht in Ostrava sondern in Prag.
Übungsleiter Fischer konzentrierte sich während einer gut einstündigen Trainingseinheit am Mittwoch hauptsächlich darauf, die "Special Teams" zu verbessern. Es ist bekannt, dass in den K.o.-Spielen Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden können - sei es ein Überzahl-Tor hier oder eine erfolgreiche Unterzahl-Situation dort.
Ein Blick auf die bisherige Turnierstatistik unterstreicht die Bedeutung von Powerplay und Boxplay zusätzlich: Die Schweiz (32,26% Erfolgsquote) und Deutschland (35,29%) sind die beiden bisher besten Teams an der diesjährigen WM im Powerplay.
Pferdefuss Boxplay: Das Unterzahlspiel hingegen war für die Schweiz (66,67%) bislang eine Schwachstelle. Nur die bereits ausgeschiedenen Österreicher hatten nach der Gruppenphase eine noch negativere Bilanz mit einem Mann weniger auf dem Eis als die Schweizer.
Im Viertelfinale wird Jonas Siegenthaler voraussichtlich in die Defensive zurückkehren, was insbesondere in Unterzahl wichtig ist. Siegenthaler hatte das letzte Gruppenspiel gegen Finnland leicht angeschlagen verpasst.
Ansonsten sind keine größeren Änderungen in der Aufstellung zu erwarten. Trainer Fischer wollte nicht verraten, wer im entscheidenden Spiel gegen Deutschland im Tor stehen wird. "Während der WM konnte man Tendenzen erkennen. Wir haben einen Plan, aber man muss auch flexibel bleiben", sagte Fischer gegenüber SRF nach dem Abschlusstraining. Sollte Leonardo Genoni nicht das Tor hüten, wäre das eine Überraschung.
Los gehts um 16:20 Uhr, verfolgen kann man das Spiel auf SRF2.