ZU24.ch: Für welche Partei politisieren Sie:
Roger von Euw: SVP Winkel-Rüti
Lejla Salihu: Für die SP, eine Partei, die noch nicht im Winkler Gemeinderat vertreten ist, aber in der Bevölkerung einen relativ guten Rückhalt hat.
ZU24.ch: Warum wollen Sie in Winkel Gemeinderat werden?
Lejla Salihu: Die aktuelle Zusammensetzung des Exekutivausschusses spiegelt die Bevölkerungsgruppen nicht realitätsnah wider. Frauen, die über 50% der Bevölkerung stellen, sowie der Dorfteil Rüti und Menschen mit anderem soziokulturellem Hintergrund sind stark unterrepräsentiert. Mit meiner Wahl in den Gemeinderat sollen diese Gruppen eine Stimme erhalten, was zu einer aktiveren Beteiligung am Gemeindeleben und einer Qualitätssteigerung des Gremiums führen würde. Meine Fähigkeit, politische Fragen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und dabei weitsichtig und kostenbewusst zu handeln, ohne den menschlichen Aspekt zu vernachlässigen, stärkt zudem meine Kandidatur.
Roger von Euw: Als RPK Mitglied konnte ich bereits Erfahrungen in einer Kollegialbehörde sammeln und sehe die grossen Aufgaben welche der Gemeinde Winkel in den kommenden Jahren bevorsteht. Nun möchte ich mich noch aktiver in der Gemeinde einbringen und den Gemeinderat mit meinem Wissen unterstützen
ZU24.ch: Welche politische Erfahrung bringen Sie für das neue Amt mit?
Roger von Euw: Mehrjähriges Parteimitglied und seit zwei Jahren Behördenmitglied der Rechnungsprüfungskommission der Gemeinde Winkel.
Lejla Salihu: Ich habe langjähriges Interesse an Politik und strebe nun mein erstes Amt als Gemeinderätin an. Dies erlaubt mir, mich unvoreingenommen und energisch einzuarbeiten. Ich bringe Leidenschaft, Engagement und eine schnelle Auffassungsgabe mit. Zudem verursacht meine Wahl keine komplizierte Nachwahl.
ZU24.ch: Sie würden im Gemeinderat ein Ressort leiten - haben Sie Führungserfahrung und welchen Führungsstil pflegen Sie?
Lejla Salihu: Als leitende Ärztin führte ich bereits in jungen Jahren ein Team aus Ärzten und medizinischen Praxisassistentinnen. Ich setze auf einen partizipativen und respektvollen Führungsstil mit Wertschätzung, Offenheit und Transparenz in der Zusammenarbeit, unterstützt durch Verbindlichkeit und Kompetenz.
Roger von Euw: Nach 17 Jahren Selbstständigkeit und führen von mehreren Mitarbeitern kann ich entsprechende Erfahrungen vorweisen. Ich pflege eine nahen, direkten, ehrlichen und transpareten Umgang, auch wenn es nicht immer angenehm ist.
ZU24.ch: Wahrscheinlich werden Sie - falls gewählt - das Ressort Werke, Frost, Sicherheit und Umwelt übernehmen - können Sie sich in diesem Ressort vorstellen?
Roger von Euw: Ja, absolut
Lejla Salihu: Ich freue mich auf ein spannendes Ressort mit Projekten wie dem neuen Standort der Wertstoffsammelstelle und dem Bau eines Werkhofs, die ich unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen gestalten möchte. Auch die Schulwegsicherheit liegt mir als Mutter und Schulärztin besonders am Herzen.
ZU24.ch: Winkel ist in den letzten Jahren stark gewachsen, worin sehen Sie die Attraktivität Ihrer Gemeinde?
Leila Salihu: Winkel überzeugt durch einen attraktiven Steuerfuss, hervorragende Naturnähe und ausgezeichnete Infrastruktur dank der Lage zwischen Bülach und Kloten sowie der Nähe zu Zürich und Winterthur. Wichtige Einrichtungen wie das Spital Bülach, die Kantonsschule und der Flughafen sind nur 10 Minuten entfernt und bieten Dienstleistungen sowie Arbeitsmöglichkeiten.
Roger von Euw: Trotz des Wachstums ist die Gemeinde noch überschaubar. Man kennt sich noch im Dorf und die Bevölkerungsdurchmischung wirkt gesund.
ZU24.ch: Worin sehen sie das grösste Problem des Wachstums?
Roger von Euw: Der Wohnraum wird immer knapper, demzufolge wird es schwierig tragbare Wohnpreise für alle Bevölkerungsschichten in einer attraktiven Gemeinde zu verfügen.
Lejla Salihu: Bei der Umsetzung der Projekte in Winkel müssen die Bedürfnisse aller gesellschaftlichen Gruppen berücksichtigt und die Planungen kostenbewusst sowie ausgewogen erfolgen, ohne durch eine einseitige Spezialistenperspektive beeinträchtigt zu werden.